16:00 OFFENE TÜR
18:30 Es begrüsst Günter Westphal
Stadtteilinitiative Münzviertel
19:00 Es sprechen Werkhäusler:innen
„EMPFINDSAM BLEIBEN / STAY SENSITIVE“
Präsentation HEFT #7
Dokumentation Werkhaus Münzviertel
04/2019 – 02/2020 Leslie Strohmeyer, Grafik
Karin Missy Paule Haenlein:
„Der Pausenraum im Werkhaus Münzviertel“
Rahel Puffert:
„COMPARE & CONTRAST“ Reisebericht und Dokumentation einer kollaborativen Studie mit der Experimental Station Chicago
20:00 Es zeigen und lassen hören:
radioPOL / djpult / SCORPION
„Kunst ist kein Spiegel, der die Welt abbildet,
sondern ein Hammer, der die Welt formt.“
Vladimir Mayakovsky, 1920
Das Werkhaus Münzviertel zur Verschränkung von Pädagogik, Kunst und Quartiersarbeit versteht sich als Angebot für wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Jungerwachsene und bietet sozialarbeiterische Unterstützung, psychologische Begleitung und kontinuierliche Angebote in diversen Werkstätten. Es richtet sich an Menschen bis zum Alter von 27 Jahren, für die existierende Schulungs- und Sozialangebote ungeeignet sind, die aus ihren Herkunftsländern geflohen sind oder sich z.B. im Asylverfahren befinden.
Werkhaus 7. März 2019 (1)
Von anderen Sozialeinrichtungen, die ebenfalls Werkstattarbeit in ihre Angebote integrieren, unterscheidet sich das Werkhaus Münzviertel durch seinen Kunstbezug. Es geht in seiner Entstehung nicht nur auf die quartiersendogene Initiative künstlerischer Aktivität zurück, der künstlerischen Arbeit kommt auch kontinuierlich eine konzeptionell unverzichtbare Bedeutung zu. Die hier zum Einsatz kommenden Künstler:innen bringen die Bereitschaft mit, sich auf ein für sie ungewohntes soziales Milieu einzulassen. Sie stehen damit für einen zeitgemäßen Kunstbegriff ein, bei dem die anspruchsvolle künstlerische Auseinandersetzung mit der vorgefundenen Lebenswelt und soziales Engagement keinen unüberwindbaren Widerspruch darstellen.
„über MACIUNAS – ein Vortrag von Michel Chevalier im Werkhaus Münzviertel“ 8. Oktober 2021 (2)
„Parade der Verwandlung“ (3)
Neben seiner Qualität als Anlaufstelle, die Menschen in unsicheren Lebenslagen ist das Werkhaus identitätsstiftender Treffpunkt des Quartiers und Kunstort zugleich. Seine Attraktivität und seine erfolgreiche Gemeinwesenarbeit zeigt und misst sich daran, dass und ob das Werkhaus Menschen unterschiedlichster Lebenswelten und Herkunft über künstlerische Prozesse in Berührung zu bringen vermag.
Dennoch hat die Einrichtung seit nunmehr drei Jahren große Schwierigkeiten, die künstlerischen Projekte zu finanzieren.
„Kann das weg? Werkhaus Münzviertel? 30. Juli 2021 (4)
Weil der von der öffentlicher Hand gestrichener Kunstetat den sozialen, aber auch künstlerischen Sinn einer sich als demokratisch verstehenden Zivilgesellschaft herausfordert, halten wir es für notwendig, unseren künstlerischen Ansatz stärker in die Öffentlichkeit zu tragen und insbesondere im Kunstdiskurs zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. Die sich im rapide Wandel begriffenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen fordern nach achtjährigem Bestehen zudem dazu auf, bestimmte konzeptionelle Anteile nachzujustieren. Nach wie vor ist es Anliegen des Werkhauses, sich experimentell und bejahend auf die sozialen Lebensrealitäten am Rand der urbanen Zentren zu befassen. Veränderten Rahmenbedingungen machen es aber derzeit nötig, bestimmte konzeptionelle Anlagen des Werkhauses zu überprüfen. Bestimmte Unstimmigkeiten und Anforderungen wurden identifiziert, die wir nur mithilfe zusätzlicher finanzieller Mittel bewerkstelligen können.
aus: „EMPFINDSAM BLEIBEN / STAY SENSITIVE“ Corinna Braun, Rahel Puffert, Günter Westphal, Eva Zulauf für das Werkhaus Münzviertel, 15.3.22
(1) https://www.muenzviertel.de/bilderbogen-probe-7-5-jahre-werkhaus-muenzviertel-7-3-2019/
(2) https://www.youtube.com/watch?v=-2GtrjMiOoA