Stadtteilentwicklung von unten – Das Münzviertel plant selber!

Spaldingstraße 17.12. 20

Im Münzviertel steht die Bebauung des ehemaligen Geländes der Hillgruber Hochhäuser an der Spaldingstraße an.  Die Stadt plant – doch die Stimmen der Anwohnerinnen und Anwohner sollen in dem Prozess keine Rolle spielen. Die Stadtteilinitiative Münzviertel ist deshalb aktiv geworden und hat sich an den Haustüren umgehört.

Münzplatz 27.11.20

Bereits nach den ersten Kurzinterviews ist klar: Das Münzviertel unterhalb des nahegelegenen Hauptbahnhofes ist so vielfältig, wie es seine urbane Lage vermuten lässt. Das Gelände der ehemaligen Hillgruber Hochhäuser an der Spaldingstraße soll bald bebaut werden. WAS/WIE/VON WEM? Der HAMBURGER SENAT hat den Verkauf des städtischen Grundstücks als Wirtschaftsföderungsfall erklärt und verweigert somit arrogant und zynisch „von oben nach unten“* den Anwohnenden mit all ihrem Wissen und gemeinwesenorientierter Praxis vor Ort die partizipatorische Mitwirkung bei der sozialen und städtebaulichen Neu-Bebauung des Grundstücks.  Genau das fordert aber die Stadtteilinitiative Münzviertel und hat kurzerhand die Bewohner*innen zu ihren Vorstellungen, Wünschen und Sorgen befragt.

Repsoldstrasse 4.12.20

Die 120 Interviews zeichnen ein widersprüchliches Bild hinsichtlich der Vorstellungen, wie denn im Viertel zukünftig gewohnt werden soll. Aus den rund acht verschiedenen Optionen zu den Wohnarten – von Familienwohnen, über Wohngemeinschaften und Wohnprojekte, bis hin zu Inklusivem Wohnen-, hatten sechs einen zweistelligen Prozentbetrag. Das Viertel soll bitte schön bunt und lebendig bleiben! Auch wurde eine klare Absage an die bisherige Stadtpolitik erteilt: Keine neuen Bürobauten, bezahlbarer Wohnraum und vor allem: Bitte keine neuen Hotels.

Münzplatz 15.3.19

„Zwischenstand II: Unterschriftensammlung „Hotels: nein! Anwohnerparken: ja!“ Übergabe Bezirksversammlung 20.06.201“: https://www.muenzviertel.de/zwischenstand-ii-unterschriftensammlung-hotels-nein-anwohnerparken-ja-uebergabe-bezirksversammlung-20-06-2019/

Münzplatz 27.6.18

Den Menschen ist die Vielzahl an Tourist*innen, die täglich mit ihren Rollkoffern durchs Viertel streifen, zu viel.

Münzplatz 23.3.19

Neben nächtlichem Lärm, ständigem Transitverkehr, abkürzenden Autofahrer*innen, die auf der Suche nach Parkplätzen sind, steht auch die Befürchtung im Raum, das Viertel könne unter der Vielzahl an HOHEN BETONKLÖTZEN an Licht, Atmosphäre und SOZIALER OFFENHEIT verlieren. 

Ecke Schultzweg / Hühnerposten 17.9.16

Es wird kalt und leer im Münzviertel: Neuer Hühnerposten / The new Hamburg living„: https://www.muenzviertel.de/blog/?p=3632

Deshalb:

B-Plan Klostertor 11-S.Georg (Flurstücke 1824 und 1710)

Konzeptvergabe in Erbpacht für die im B-Plan Klostertor 11-S.Georg (Flurstücke 1824 und 1710 / ehemalige Hillgruber Grundstücke) für Wohnungsbau ausgewiesene Grundstücke (Innenbereich und Ecke Norderstraße/Schultzweg) vorzugsweise an eine Wohn-Genossenschaft. 

Einstimmiger Beschluss des Cityausschuss v. 24.11.2020 den Antrag an die zuständige Fachbehörde (Finanzbehörde) weiter zuleiten.

Wir sind gespannt!

Stadteilinitiative Münzviertel

*„Es ist dem Münzviertel nicht mehr zuzumuten, hier noch weitere Sozialprojekte anzusiedeln“: Michael Mathe, Leiter des Fachamts Stadt- und Landschaftsplanung Bezirksamt HH-Mitte berichtet über Neuplanungen und Bauvorhaben im Münzviertel: 72. Sitzung Quartiersbeirat Münzviertel.“: https://www.muenzviertel.de/es-ist-dem-muenzviertel-nicht-mehr-zuzumuten-hier-noch-weitere-sozialprojekte-anzusiedeln-michael-mathe-leiter-des-fachamts-stadt-und-landschaftsplanung-bezirksamt-hh-mitte-beric/