15 x Straßenfest Münzviertel 16.7.2016

IMG_0353 15. IIIMG_0194 `15. IIIIMG_0243 IV 15.IMG_0247 V 15.Werkhaus Münzviertel: Pflanzenproduktion http://www.werkhaus-muenzviertel.deIMG_0207 VI 15.IMG_0299 VII ´15.Werkhaus Münzviertel: Parade der Verwandlung IMG_0303 VIIIIMG_0308 IXIMG_0348 XIIalsterdorf Assistenz ist: http://www.alsterdorf-assistenz-ost.de/home/ IMG_0334 X '15. IIKooperation:
Werkhaus Münzviertel: http://www.werkhaus-muenzviertel.de
Münzgarten: https://muenzgarten.wordpress.com
https://www.facebook.com/muenzgarten/IMG_0347 ´XIIMG_0370 XIII 15.IMG_0362 XIV 15.BASSACKER: move:  IMG_0364IMG_0378 XV 15.koZe: http://koze.inIMG_0403 XVIIMG_0407 XVIIlada: move: IMG_0389 / http://niedervolthoudini-promotion.com/lada
s. weiter: “Für eine Quartiersentwicklung von unten”: https://www.muenzviertel.de/?p=3214

15. Münzviertel Straßenfest am 16.7.16 von 14h bis 23h “Für eine Quartiersentwicklung von unten”

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Münzviertel Straßenfest am 16.7.16 von 14h bis 23h
“Für eine Quartiersentwicklung von unten”

Das Münzviertel feiert

Am Samstag, den 16. Juli, feiert das Münzviertel sein 15. selbst-organisiertes Straßenfest.

Hinter der Kulisse des Hauptbahnhofs, eingebettet zwischen Bahnschienen, ist das Münzviertel versteckt gelegen und zugleich ungeheuer zentral. Hamburgs „schönste Verkehrsinsel“ lädt auf dem Straßenfest zur Erkundung ein. Mit seinen Bewohnern, mit den hier ansässigen sozialen Einrichtungen, Galerien und Projekten, bildet das Münzviertel ein einzigartiges urbanes Konglomerat von Kunst, Bildung, Pädagogik und Kultur.

Experimentell, offen, inklusiv und kritisch

Das Selbstverständnis des Münzviertels spiegelt sich im Straßenfest wieder. (s.: https://www.muenzviertel.de/?p=2953 )

Abseits der eingeschlagenen Pfade liegt das Münzviertel – und so beschreitet auch sein Straßenfest-Programm ganz eigene Wege. Auf der Bühne und auf der Straße geht es international, subkulturell und unkommerziell zu. Die „schrägen Klänge“, wie es die taz-Hamburg betitelte, gibt es auch wieder 2016: am Samstag, den 16. Juli.

Das Münzviertel ist einmalig sozial

Das kleine Quartier um die Münzburg ist das Viertel mit der höchste Dichte an sozialen Einrichtungen in Deutschland. Auf 1200 Bewohner kommen 14 Einrichtungen, die sich z.B. um Obdachlose, Flüchtlinge oder Menschen mit Behinderung kümmern. Hierzu zählen u.a. das Café Exil, das Herz As und die alsterdorfer assistenz ost.

Das Werkhaus Münzviertel ist ein Modellprojekt zur Verschränkung von Pädagogik, Kunst und Quartiersarbeit. Es wendet sich an junge Menschen in unterschiedlichen Notsituationen. Der offene, ambitionierte Ansatz zielt darauf, ihnen Raum zur Veränderung ihrer prekären Lage zu eröffnen.: http://www.werkhaus-muenzviertel.de

Für eine Quartiersentwicklung von unten

Dass eine Stadt sich in konstantem Wandel befindet, ist gerade den Bewohnern des Münzviertels bewusst. Stete Veränderung stellt in diesem Quartier keinen Ausnahmezustand dar, sondern die Regel.

Zugleich möchte das Straßenfest mit seinem diesjährigen Motto „Für eine Quartiersentwicklung von untenauf aktuelle Entwicklungen im Viertel hinweisen.

Letztes Jahr wurde über die Köpfe der Viertelbewohner hinweg das stadteigene Grundstück der ehemaligen Schule für Hörgeschädigte an den Investor HBK verkauft. Dessen Pläne für den Neubau sind unsozial und architektonisch enttäuschend. Ein kleiner Lichtblick ist aber die Nutzung von Räumen (800 qm Brutto-Geschossflache) im alten Schulgebäude für ein geplantes sozio-kulturelles Zentrum. Hierfür engagiert sich das Viertel.

Werkhaus Münzviertel

Auch 2016 wird es wieder einen unverwechselbaren Mix zwischen städtischer Realität und künstlerischer Auslebung geben, der versucht, Kunst alternativ in der Gesellschaft zu verankern.

KUNST WORKSHOP Olivier Nourisson

Wann? 16. Juli 2016 Was? 15. Münzviertel Straßenfest
Flohmarkt, Infostände, International Food & Drinks, Kinder-Schminken im Münzgarten

Bühne ab 16.00 u.a. mit:

A POPPLE PEOPLE (Coconuts, Tap shoes & Metal)
LEGOLUFT  (Digital Homekeyboard dubs)
BASSAKKER (industrial dub kraut metal)
LADA (Krautrock)
DJs: David Garagè & DJ StarsSindAmArsch

Wo? Repsoldstr. – Rosenallee – Münzplatz / U-Bahnhöfe Hauptbahnhof oder Steinstraße

Zum Musikprogramm:

A_Popple_People_1A POPPLE PEOPLE

(Coconuts, Tap shoes & Metal)

Ist es ein kaputte Waschmachine oder funktioniert noch? Werden die Blumentöpfe es aushalten? Mal sehen.

Legoluft Live

LEGOLUFT  (Digital Homekeyboard dubs)

Der Hamburger Musiker & Produzent LEGOLUFT experimentiert seit 2003 mit Circuit Bending und DIY-Techniken, die in verschiedenen Projekten wie dem experimental Elektronik-Duo MONOMAL & MUTTERMAHL und dem KrachkistenOrchester von Tintin Patrone maßgeblich angewendet werden.

In seinem aktuellen Solo-Projekt LEGOLUFT verschmelzen Soundmanipulationen und einfache Homekeyboardsounds zu einem synthetischen Dub mit 8bit chiptune Feeling. Massive und melodiöse Oldschool Riddims treffen auf futuritisch kindliche Sequenzer-Arrangements, die live in klassischer Dubmaster-Manier kombiniert, verfremdet und spontan verändert werden.

Die in Eigenregie produzierte und veröffentliche Debut 7″ Vinyl “Computer dub” ist seit Juli 2015 erhältlich.

https://legoluft.bandcamp.com/
WWW.LEGOLUFT.DE

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BASSAKKER  (industrial dub kraut metal)

BASSAKKER ist eine Soloband,vom Bassisten Ulf Bustorf 2007 gegründet,der seitdem seine vier Saiten und mittlerweile auch Bassdrum und HiHat im Sinne breitgefecherter Rockmusik bearbeitet. Bassakkers musikalische Einflüsse sind sehr weitreichent.
Von klassischem Rock bis Metall und Punk,von Dub über Jazz bis Industrial und Funk, um nur einige zu nennen.

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LADA (Krautrock)

Die unbeschreibliche Diva des Post-Synth-Krauts lässt euch erschrecken vor tausend Fingern, die euch die Knöpfe verdrehen und die Ohren mit einem leichten Watte-Bausch betupfen. No Q-tips but beat-trips.

LADA sind Thomas von Volt am Schlagzeug. Carl-John Hoffmann am Russen und Guitar und Fee R. Kuerten an Synths und Vocs.

http://niedervolthoudini-promotion.com/lada

David Garagè & DJ StarsSindAmArsch (Club27, GrimeGrimeGrime / HH)

Spielen werden wir beim Straßenfest Hip Hop, Soul / Funk und Freaky-Bass-Musik. Können uns natürlich auch noch etwas absprechen falls du noch spezielle Ideen hast.

Wir treiben seit mehr als 13 Jahren mit dem Hip Hop – Kollektiv “Club27”, auf den Brettern die die Unterwelt bedeuten, unser Unwesen. Die monatliche Freestyle-Session in der “Komet – Musikbar” auf’m Kiez sind mittlerweile eine feste Institution. Hier finden bei Gastauftritten seit jeher “Alte-Schule”-Absoventen und Nachwuchs-Sprechakrobaten ihren Raum und den richtigen Vibe um sich frei von gängigen Klischees am Mikrofen auszutoben.

Bereits im Jahre 2006 entstand der erste Club27-Sampler “Clubshit Vol.1” mit diversen Künstlern aus dem eigenen weitreichendem Umfeld. Bis heute hat “Der Club” seine ironische bis tiefabgründige Seele bewahrt und versorgt damit sein meist facettenreiches Publikum. Wir beide sind zusätzlich in eigenen Projekten produktiv, welche bisweilen etwas elektronischer, stark von englischen musikströmungen inspiriert sind. Seit einigen Jahren widmen wir uns allerdings vermehrt dem Auflegen. Vornehmlich auf Vinyl kommt von Hip Hop über Dub bis UK-Garage viel Buntes auf die Plattenteller welches sich nicht immer in vorgefertigte Schubladen einordnen lässt. Wir freuen uns riesig beim Münzvieltel-Straßenfest mit am Start zu sein und das Ganze unterstützen zu dürfen!

https://www.facebook.com/Club27freestyle
https://soundcloud.com/tohuwabohu

Heimatkunde Münzviertel / Ein poetischer Aufriss / Galerie Renate Kammer 14.7.16

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Heimatkunde Münzviertel

Die Geschichte muss sichtbar sein, um nutzbar zu werden

War der Patriot und Lyriker
Barthold Hinrich Brockes 1724 ungezogen?
Und was hat das mit dem Münzviertel zu tun?

Ein poetischer Aufriss

Seit 14 Jahren bewege ich mich künstlerisch forschend im Münzviertel. Meine erste Frage war: Warum heißt das kleine Straßenstück mitten im Herzen das Viertels „Rosenallee“? Dabei stieß ich schnell auf den Barockgarten von Barthold Hinrich Brockes (1680-1747) der sich oben vom Geesthang am Besenbinderhof bis hinunter an den Rand des Hammerbrooks (heutiger Münzplatz) erstreckte und stieß dann weiter auf die Patriotische Gesellschaft v.1724 bzw. der Redaktionsgemeinschaft „Der Patriot“ deren Mitglied Barthold Hinrich Brockes war. (s: “Geschichte Münzviertel“)

Die Mitglieder der Redaktionsgemeinschaft waren geprägt von den geistigen und moralischen Umbrüchen der Frühaufklärung (1680 bis 1730). Es war die Zeit des Übergangs von der alten noch dem Mittelalter verhafteten metaphysischen Welterfahrung hin zum neuen rational-naturwissenschaftlichen Weltbild. „Der Patriot“ erschien 1724 – 1726 als anonyme wöchentliche Zeitschrift, die sich öffentlich querstellte zu der damaligen Hamburgischen Staatskirche, welche sich als die wahre Verfechterin der „reinen Lehre“ der lutherischen Orthodoxie verstand und realpolitisch als Wächter über die Moral und Ordnung der Stadt agierte.

Im Gegensatz zu dem lutherischen Dogma einer hierarchischen Ordnung von „oben nach unten“ an deren Spitze der alttestamentarische zornige Gott stand, wollten die Patrioten mit ihrer „Moralischen Wochenschrift“ ihren „Mitbürgern Hilfestellungen leisten bei einer selbstverantwortlichen Lebensführung, bei der Entwicklung geistiger und moralischer Fähigkeiten, bei der Bildung einer eigenen Meinung unabhängig von traditionell institutionalisierten Autoritäten, um jeden zu befähigen, auch wiederum Verantwortung für andere und für das Gemeinwesen zu übernehmen“ (aus: „Hamburg zu Lust und Nutz, Bürgerliches Musikverständnis zwischen Barock und Aufklärung  (1660-1760) Hamburg 1997)

Der Patriot I

„Ich bin ein Mensch, der zwar in Ober=Sachsen gebohren, und in Hamburg erzogen worden, der aber die ganze Welt als sein Vaterland, ja als eine einzige Stadt, und sich selber als ein Verwandter oder Mit=Bürger aller anderen Menschen ansiehet. Es hindert mich weder Stand, noch Geschlecht, noch Alter, dass ich nicht jedermann für meinesgleichen, und, ohne den geringsten Unterschied, für meinen Freund halte“ (aus: „Der Patriot“, 1. Stück, 5 Januar 1724)

Gegen einen solchen emanzipatorischen Anspruch, der die praktische Vernunft als moralische Autorität dem christlichen Glauben an die Seite stellt, lief die Hamburgische Staatskirche Sturm und brandmarkte die Autoren des „Patrioten“ als Nestbeschmutzer und Verbreiter von ketzerischen Ideen. Neudeutsch gesprochen: die Patrioten waren ungezogen.

300 Jahre später brandmarkt der Pressesprecher der Hamburgischen Finanzbehörde die gemeinwesenorientierten Stadtteilaktivitäten der Stadtteilinitiative Münzviertel rund um das ehemalige Schulgelände im Dreieck: Schultzweg, Norderstraße und Münzstraße als: „einfach schlecht erzogen“ (aus: „Krawall am Zaun“ taz. 1./2.8.2015: http://www.taz.de/!5216511/ ). Im Mittelpunkt dieser Aktivitäten steht unter dem Motto

Stadtplaung von unten

die Neubebauung des ehemaligen Schulgeländes (s. „David und die Finanzbehörde“ https://www.muenzviertel.de/?p=3135.

Zwar gibt es nach 300 Jahren keinen zornigen Gott mehr, doch an Stelle des damaligen lutherischen Dogmas wird nun von den politischen Eliten der Stadt das neoliberale Dogma einer reinen profitorientierten Wirtschaftsordnung hofiert zum Nutzen einiger weniger (s. “Polizeieinsatz” https://www.muenzviertel.de/?p=2953 ) und auf der Strecke bleibt weiterhin das Postulat der Patrioten: „Es hindert mich weder Stand, noch Geschlecht, noch Alter, dass ich nicht jedermann für meinesgleichen, und, ohne den geringsten Unterschied, für meinen Freund halte“ Wir bleiben ungezogen

Günter Westphal 3.6.16 

s.weiter: Warum diese Heuchelei? https://www.muenzviertel.de/?p=3144

Einladung zur Stadtteilkonferenz am 5.7.16 Top: Sozio-Kulturelles Zentrum im alten Schulgebäude Münzstraße 6?

Plakat 55. Quartiertreffen II

Hallo liebe Nachbarinnen und Nachbarn,

noch gibt es keine neuen Bauaktivitäten auf dem ehemaligen Schulgelände im Dreieck: Schultzweg/ Münzstraße/ Norderstraße. Doch hinter den Kulissen schreitet das Bauvorhaben unter dem Titel: „QUARTIER MÜNZSTRASSE“ des Projektentwicklers HBK stetig voran. Der städtebauliche Wettbewerb ist entschieden und zurzeit werden die Ergebnisse des Wettbewerbs baurechtlich überprüft. Was aber noch nicht entschieden ist, ist die Nutzung von Räumen (800 qm Brutto-Geschossflache) im alten Schulgebäude für ein Sozio-Kulturelles Zentrum, wie dies im Verkaufsvertrag zwischen der Stadt und HBK vereinbart wurde (siehe vorläufiger:Entwurf Sozio-Kulturelles-Zentrum 26.6.16 Stadtteilinitiative Münzviertel)

Zurzeit finden Gespräche zwischen den neuen Bezirksamtsleiter Falko Droßmann Hamburg-Mitte, Vertreter*innen der Bezirksfraktionen v. SPD und Grünen, den Bürgerschaftsabgeordneten Henriette v. Enckevort (SPD), Farid Müller (Grünen) sowie dem Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung Hamburg-Mitte und uns statt.

Über das derzeitige Zwischenergebnis möchten wir euch in Forum einer Stadtteilkonferenz
am Dienstag, den 5.7.16 um 19.30 Uhr im Werkhaus Münzviertel Rosenallee 11
informieren und mit euch gemeinsam die weiteren Schritten diskutieren.

Wir freuen uns auf eure Beteiligung

Mit nachbarschaftlichen Grüßen
für die Stadtteilinitiative Münzviertel
Günter Westphal

siehe weiter: David und die Finanzbehörde: https://www.muenzviertel.de/?p=3135

Warum diese Heuchelei? Sondersitzung des Quartierbeirats Münzviertel am 31.3.16 um 19.00 Uhr „Herz As“ Norderstraße 50 “Anschlussnutzung des Geländes am Schultzweg nach Abschluss des Winternotprogramms durch temporäre Unterbringung von Flüchtlingen”

IMG_8116. I jpgWinternotprogramm Münzstraße  29.3.16

Warum diese Heuchelei?                                               

Sondersitzung des Quartierbeirats Münzviertel

am Donnerstag, den 31.3.16 um 19.00 Uhr in der Tagesaufenthaltsstätte für Wohnungslose„Herz As“ Norderstraße 50

alleiniger Tagesordnungspunkt:

Anschlussnutzung des Geländes am Schultzweg nach Abschluss des Winternotprogramms durch temporäre Unterbringung von Flüchtlingen.

mit Falko Droßmann, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte, Michael Mathe, Leiter Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung Hamburg-Mitte und Vertreter*innen der Fachbehörde für Arbeits, Soziales, Familien und Integration, „Fördern und Wohnen“ sowie ZKF (Zentrale Koordinierungsstelle für Flüchtlinge)

Seit 2011 beherbergen wir im Münzviertel mit einem Jahr Unterbrechung das jährliche Winternotprogramm gegen den Erfrierungstod für wohnungslose Menschen. Waren es 2011 240 Schlafplätze in der Spaldingstr. 1a so sind es derzeitig 450 Plätze auf dem ehemaligen Grundstück der Schule für Hörgeschädigte an der Münzstraße.

Nie haben wir uns gegen die Einrichtung des Programms gewehrt, sondern haben uns stets unserem Selbstverständnis eines nachbarschaftlichen Miteinander folgend für die sozialen Belange von wohnungslosen Menschen eingesetzt. Was uns allerdings stets nervte und nervt ist die Arroganz der Fachbehörden und der jeweils dafür verantwortlichen Politiker*innen gegenüber unseren Fragen und Alternativvorschläge.

Aber es kommt noch heftiger und dabei schlägt die Arroganz der politisch Verantwortlichen in den Fachbehörden und Senat um in puren Zynismus:

Hatten wir uns endlich nach drei Jahren Winternotprogramm im Münzviertel (einschließlich einer Einrichtung eines Unterbringungsprogramms für Menschen im Asylverfahren zwischen Ende des Winternotprogramms 2012/13 und dem Anfang des Programms 2013/14) mit der zuständigen Fachbehörde über die nachbarschaftlichen Regularien eines alltäglichen Miteinander zwischen dem Viertel und der Einrichtung geeinigt so wurde uns ohne Vorinformation Ende August 2015 die Einrichtung des derzeitigen Winternotprogramms mit einem massiven polizeilichen Großeinsatz rund um die von uns für unsere Stadtteilaktivitäten angemieteten Räume in der ehemaligen KITA Schule für Hörgeschädigte „von oben nach unten“ im wahrsten Sinne in uns hineingeprügelt, was an Zynismus nicht zu überbieten ist.

Und nun die Kehrtwende? Wir reden wieder mit einander! Pure Heuchelei. Auch bei dieser Veranstaltung werden wir wiederum degradiert zu bloßen Empfängern von Informationen über bereits vollendete Tatsachen. Alles andere ist Veranstaltungskosmetik.

Ehrlicher wäre es von den politisch Verantwortlichen dieser Stadt gewesen, endlich mit uns in einen konstruktiven Dialog ohne hierarchisches Gehabe des Besserwissens über unseren 2011 im Rahmen des „Fördergebiet Münzviertel“ (RISE) erstellten Bebauungsentwurf für das ehemalige Schulgrundstück am Schultzweg einzutreten, wie wir diesen seit über zwei Jahren einfordern. Stattdessen wird uns fortwährend ein arrogantes Basta entgegengestellt und wenn das nicht ausreicht wird die Polizei geschickt.

Übrigens unser Entwurf aus dem Jahr 2011 enthält innerhalb des von uns geforderten 100% öffentlich geförderten Wohnungsbau auch Wohnungen für Familien im Asylverfahren sowie in Kombination mit dem Werkhaus Münzviertel ein betreutes Wohnprojekt für wohnungslose Jugendliche. Ein weitsichtiger Blick, der den anderen fehlt.

Stadtteilinitiative Münzviertel 29.3.16

s. weiter: Presseerklärung: Winternotprogramm 2012/ 2013  https://www.muenzviertel.de/?p=476

s. weiter: David und die Finanzbehörde :https://www.muenzviertel.de/?p=3135