„ … 1938kaufte ein Tarnunternehmen der SS ein stillgelegtes Klinkerwerk in Neuengamme. Das KZ-Neuengamme entstand. Zwei Jahre später kam es zwischen Hamburg, dem Reich und der SS zum Vertragsabschluss über die jährliche Lieferung von 20 Millionen Steinen für die Neugestaltung Hamburg. …“
„…. die Räumung des Hauptlagers (KZ Neuengamme). Die Häftlinge wurden auf so genannte Todesmärsche geschickt: Tausende von Häftlingen kamen zu Fuß oder in Güterwaggons unter unmenschlichen Bedingungen in „Auffanglager“ wie Wöbbelin (5.000 Häftlinge), Sandbostel (9.000 Häftlinge) oder Bergen-Belsen (8.000 Häftlinge aus dem KZ Neuengamme). Diese drei Zielorte wurden zu Sterbelagern. Dort wurden die Häftlinge ohne Nahrung, ohne medizinische Versorgung und unter katastrophalen hygienischen Bedingungen sich selbst überlassen. In Neuengamme ließ die SS die Spuren der Verbrechen verwischen.“
Hallo liebe Nachbarinnen und Nachbarn, liebe Freundinnen und Freunde des Münzviertels,
„… Die Aufgabe des Quartiersbeirates ist es, die selbsttragende und nachhaltige Verbesserung der Wohn-, Lebens- und Arbeitsbedingungen der ansässigen Bewohner sowie der ortsbezogenen Akteure zu befördern mit dem Ziel uneingeschränkter Teilhabe aller an der emanzipatorischen Gestaltung des Gemeinwesens Münzviertel.
Dies soll durch die Entwicklung und Förderung nachbarschaftlicher, kultureller, künstlerischer, baulicher, sozialer, bildungs- und beschäftigungswirksamer Konzepte und Maßnahmen geschehen, die den endogenen Potenzialen des Stadtteils gerecht werden und Gentrifizierungsprozessen entgegenwirken. …“
aus Präambel: „Geschäftsordnung Quartiersbeirat Münzviertel“ (2008 aktualisiert 2014)
Um dieses umzusetzen, haben wir seit 2008 im Rahmen von 70 Quartiersbeiratssitzungen im guten Glauben, dass die von uns gewählten Politiker*innen uns als Expert*innen eines gemeinwesenorientiertes Miteinander vor Ort akzeptieren, ca.150 oder mehr Empfehlungen an die Bezirksversammlung HH-Mitte erarbeitet, diskutiert und verabschiedet wie z.B.: die Neubebauung Schulgrundstück Schultzweg, Neugestaltung Münzplatz, Keine Hotelneubauten mehr im Viertel, Anwohnerparken etc., etc.
Ein mühsames Geschäft, denn oft musste wir verärgert feststellen, dass unsere Empfehlungen oft Monate lang zwischen Bezirksversammlung und den Ausschüsse hin und her geschoben wurden bis wir endlich eine Antwort erhielten, oft negativ mit dem Hinweis, dass hierfür die übergeordneten Senatsbehörden bzw. der Senat selbst federführend sei oder sogar unbewusst oder bewusst vergessen wurden wie z.B. ganz aktuell:
Wir fragen uns: Wieso laufen unsere Quartiersbeirats-Empfehlungen so oft ins Leere?
Dazu schreibt der „Mehr Demokratie e.V., Landesverband Hamburg“ in seiner Unterschriftensammlung „Initiative „Bürgerbegehren und Bürgerentscheide jetzt verbindlich machen!“: https://www.buergerbegehren.info
„In Hamburg gilt eine Verfassung, die in ihren Grundzügen auf das Jahr 1937 zurückgeht. Damals haben die Nazis nach dem „Führerprinzip“ dem Senat alle Macht gegeben.
Das ist bis heute in der Hamburger Verfassung nicht geändert worden. Die Bezirksversammlungen z. B. sind keine gewählten Parlamente, sondern nur Verwaltungsausschüsse. Sie handeln im Auftrag des Senats und sind an die Weisungen des Senats gebunden. Die Entscheidungen der Bezirksversammlungen und auch die Bürgerentscheide kann der Senat jederzeit überstimmen.“
Zur Vorbereitung unserer Wahlanhörung zur Bürgerschaftswahl (23.2.20) mit den Sitzkandidaten Wahlkreis 1:Farid Müller Bündnis 90 / Die Grünen, Arne Nüchterlein CDU, Arne Platzbecker SPD und Heike Sudmann DIE LINKE (5.2.20 Werkhaus 19:00) haben wir Joachim Lau vom „Mehr Demokratie e.V. zu einer Information und Diskusveranstaltung über „Gemeindliche Strukturen in Hamburg“ am
Dienstag, den 21. Jan. 2020 im Werkhaus Münzviertel um 19:00 Uhr
eingeladen und freuen uns über Dabeisein, euren Informationshunger und Diskursfreude.
Mit nachbarschaftlichen Grüßen Stadtteilinitiative Münzviertel
B-Plan Klostertor 11/St. Georg 41 (Schultzweg/Amsinckstraße/ Klostertor) 5.3.13
Prolog
„Beiratsempfehlungen“
B-Plan Klostertor 11/St. Georg 41 (Ecke Klostertor / Amsinckstraße) 5.3.13
Beiratsempfehlung – Einbindung des Münzviertels bei Bauvorhaben im B-Plan Klostertor 11/St. Georg 41 / 37. Quartiersbeirat Münzviertel 16.12.13:
„Zurzeit finden auf den Grundstücksflächen des Bebauungsplans Klostertor 11/St. Georg 41 am westlichen Rand des Münzviertels unterhalb des Hühnerpostens zwischen den Bahn-Kasematten am Klostertor, der Amsinckstraße und der Spaldingstraße erhebliche Neubauaktivitäten statt. Die Dimensionierung und die baulichen Strukturen der Bauvorhaben fußen auf einem Planrecht, das nicht den Charakter und die Strukturen des benachbarten Münzviertels als kleinteiliger, lebendiger und soziokulturell aktiver Lebensmittelpunkt einer wachsenden Wohnbevölkerung berücksichtigt. Es zementiert die – städtebauliche und sozialräumliche – Insellage des Münzviertels und blockiert Verbindungen z.B. in die benachbarte Kunstmeile und Hafencity auf der anderen Seite der Bahnkasematten. Es trägt nicht der hohen Bedeutung innerstädtischen Wohnens und innerstädtischer WohnquaIitäten in gemischten Strukturen Rechnung.
Der Quartiersbeirat Münzviertel fordert die Politik auf es zu ermöglichen, dass bei den laufenden und geplanten Bauvorhaben im B-Plan Klostertor 11/St. Georg 41 Interessen des Münzviertels einbezogen werden. Dazu gehört insbesondere, dass
im Neubau des Bezirksamts Hamburg-Mitte im Dreieck Norderstraße, Schultzweg und Spaldingstraße ein öffentlicher Raum zur Begegnung und für Veranstaltungen mit der Nachbarschaft eingeplant wird,
in Zusammenarbeit mit dem Quartier eine Wiederinstandsetzung und Nutzung der Bahn- Kasematten für kulturelle Veranstaltungen ermöglicht wird.
Darüber hinaus fordert der Quartiersbeirat Münzviertel die Politik auf, durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass bei künftigen Planungen im Umfeld des Münzviertels frühzeitig eine Beteiligung und Einbeziehung der Quartierinteressen möglich wird.“
Stadtentwicklungs-Modell: B-Plan Klostertor 11/ St. Georg 41 (Amsinckstraße/Schultzweg) 5.3.13
Stellungnahme der Fachamtes Stadt- und Landschaftsplanung (SL) / Bezirksamt Hamburg-Mitte Bezirksversammlung / Ausschuss für Wohnen und Stadtteilentwicklung 21.1.14:
„… Der Neubau des Bezirksamtes Hamburg-Mitte erfolgt auf Basis der im Bebauungsplan Klostertor 11/St. Georg 41 gesetzten Eckdaten in Bezug auf die Art der Nutzung, Baukörperstellung und Maß der Nutzung. Das Anliegen, einen Raum zur Begegnung mit dem Quartier zu schaffen, wird an die Planungsgruppe „Neues Bezirksamt“ weitergeleitet.
Eine Nachnutzung der Bahn-Kasematten in Höhe der Deichtorhallen ist in Vorbereitung. Für die hier in Rede stehende Revitalisierung des unmittelbar angrenzenden Kasemattenbereichs werden die Empfehlungen des Quartiersbeirats bei diesbezüglichen Planungsgesprächen mit dem Eigentümer seitens des Fachamts Stadt- und Landschaftsplanung eingebracht.
Das Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung vertritt in seinen jeweiligen Planungsgesprächen und Verhandlungen grundsätzlich auch die Interessen des Quartiers gegenüber potentiellen Bauherren. Ebenso informiert das Fachamt SL darüber im Quartiersbeirat. Die Einbindung des Quartiersbeirats erfolgt dabei auf freiwilliger Basis.“
Petitum/Beschluss: Um Beschlussfassung wird gebeten
B-Plan Klostertor 11/St. Georg 41 (Klostertor / Kasematten) 2.8.13
Beiratsempfehlung zur Einbindung des Münzviertels bei Bauvorhaben im B-Plan Klostertor 11/St. Georg 41 / 52. Quartiersbeiratsitzung Münzviertel 18.4.16:
„Der Quartiersbeirat Münzviertel greift mit Bezug auf den Beginn konkreter Planungen weiterer Bauvorhaben im Gebiet des B-Plan Klostertor 11/St. Georg 41 seinen Beschluss vom 16.12.2013 auf: „Die Dimensionierung und die baulichen Strukturen der Bauvorhaben fußen auf einem Planrecht, das nicht den Charakter und die Strukturen des benachbarten Münzviertels als kleinteiliger, lebendiger und soziokulturell aktiver Lebensmittelpunkt einer wachsenden Wohnbevölkerung berücksichtigt. Es zementiert die – städtebauliche und sozialräumliche – Insellage des Münzviertels und blockiert Verbindungen z.B. in die benachbarte Kunstmeile und Hafencity auf der anderen Seite der Bahnkasematten. Es trägt nicht der hohen Bedeutung innerstädtischen Wohnens und innerstädtischer Wohnqualitäten in gemischten Strukturen Rechnung.“
Der Quartiersbeirat bekräftigt seine Forderung, bei der Planung und der weiteren Entwicklung des Gebiets beteiligt zu werden.
B-Plan Klostertor 11 / St. Georg 41 (Schultzweg ) 24.7.18
Stellungnahme des Fachamtes Stadt- und Landschaftsplanung (SL) / Hamburg Bezirksamt Hamburg-Mitte Bezirksversammlung / Ausschuss für Wohnen und Stadtteilentwicklung 09.06.216:
„Das Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung informiert den Quartiersbeirat seit seiner Konstituierung und auch zukünftig über die Entwicklungen und Bauvorhaben im Quartier und in seiner unmittelbaren Nachbarschaft. Es wird auch weiterhin eine frühzeitige Beteiligung des Quartiersbeirats verfolgt.“
Gerne wären wir im Sinne einer gemeinwesenorientierten Stadtteilentwicklung vom Fachamt SL über den bevorstehenden Verkauf des Baugrundstücks sowie im partizipatorischen Dialog mit dem Projektentwickler über dessen architektonischen Entwurf seines Bauvorhabens mit all seinen sozialen und städtebaulichen Gestaltungsmerkmalen informiert worden, wie wir dieses seit 7 Jahren gegenüber der Bezirksversammlung HH-Mitte anzeigten und dieses auch stets vom Fachamt SL angekündigt wurde. Stattdessen grenzt uns wie befürchtet, der uns von der Presse vorgestellte Büro-Klotz soziokulturell und städtebaulich von der benachbarten Kunstmeile hermetisch ab. Es wird kalt und leer im Münzviertel: https://www.muenzviertel.de/kalt-und-leer-im-muenzviertel-new-huehnerposten/
Auf unser Nachfragen während der Quartiersbeiratsitzung vom 14.9.2017 warum auf Grundlage einer partizipatorischen Stadtteilentwicklung (ehemaliges „Fördergebiet Münzviertel“ (RISE)) der Quartiersbeirat nicht im Vorwege weder über den geplanten Hotelneubau noch über den bevorstehenden hochbaulichen Wettbewerb informierte wurde bzw. aus dem Quartiersbeirat heraus eine Vertretung als bürgerliche Sachverständige für den Wettbewerb bestellt wurde antwortete Herr Mathe Leiter des Fachamtes SL mit dem Hinweis: „dass das Münzviertel bei dieser Planung aufgrund von Personalvakanzen nicht einbezogen wurde.“
Gutgläubig verstanden steht u.E. hier „Personalvakanzen“ schlicht als ein Vergessen und böse gedacht: für ein Nichtdabeisein sollen, denn weder das Fachamt SL noch die politischen Jurymitglieder von SPD, GRÜNEN und CDU (Bezirk HH-Mitte) haben uns trotz unseres Nachfragens weder über den weiteren Verlauf des Wettbewerbs informiert noch uns über unsere sozialen und städtebaulichen Kriterien zu einer Neubebauung des Parkplatzes befragt.
1.Preisträger: 4-Sterne-Hotel Spaldingstraße NORD PROJEKT Immobilien / NH Hotel Group Entwurf: Winking Froh Architekten BDA, Hamburg
Das gleiche gilt für die NORD PROJEKT Immobilien (NORD PROJECT GBI Beteiligungsgesellschaft mbH). Diese sind vertreten durch ihren Geschäftsführer Herrn Jürgen Paul ein altbekannter Immobilien-Akteur im Viertel. Neben der Stiftung AzubiWerk bebaut diese seit 2014 das Grundstück: ehemaligen Schule für Hörgeschädigte im Dreieck: Schultzweg/Norderstraße/Münzstraße.
Die Baugenehmigung für den Schultzweg und den Bauvorbescheid für den Hotelbau in der Tasche präsentierte Herr Paul uns endlich bei der letzten Quartiersbeiratsitzung am 25.11.19 seine beiden Bauvorhaben. Auf unsere Frage nach noch gestaltbaren Nutzungen im Erdgeschoss des Hotels ernteten wir seitens Herrn Paul nur ein knappes Nein, „der Hotelbetreiber werde die gesamte Fläche nutzen. Die Pachtverträge seien abgeschlossen.“
„urban future development“ Hotel- und Kulturbetrieb Spaldingstraße Wettbewerbsbeitrag Hotelneubau ehemaliger Parkplatz Spaldingstraße Sommer 2017
“Passt!“ fällt uns immer dann ein, wenn mehrere, sich gegenseitig begünstigende Faktoren zusammenkommen – so wie bei unserem Beitrag für ein Ausschreibungsverfahren im Hamburger Münzviertel: Hier haben wir ein Nutzungskonzept entwickelt, das einen Veranstaltungsort und ein integratives Hotel harmonisch unter einem Dach vereint. Gelungen ist dadurch auch die berufliche und soziale Inklusion körperlich und geistig behinderter Menschen. Damit bleibt das Projekt in der Tradition des Münzviertels, das sich schon immer durch Kreativität, Bildung und soziales Engagement ausgezeichnet hat – und entwickelt gleichzeitig städtebauliche Aspekte weiter, ohne die vorhandenen Bezüge außer Acht zu lassen. Passt halt!“
schreibt: „urban future development“ in ihrem Wettbewerbsbeitrag „Hotel- und Kulturbetrieb Spaldingstraße“ auf dem ehemaligen städtischen Parkplatz Spaldingstraße: https://ufd.hamburg/project/passt/
„urban future development“ Hotel- und Kulturbetrieb Spaldingstraße
„Passt leider nicht!“ Der Wettbewerbsbeitrag wurde ausgeschieden. Es wäre für unsere Teilnahme als bürgerliche Sachverständige beim hochbaulichen Wettbewerb im Rahmen einer partizipatorischen Stadtteilentwicklung sehr produktiv gewesen, die beiden Wettbewerbsbeiträge von NORD PROJEKT Immobilien und „urban future development“ inhaltlich gegeneinander abzufragen. Sollte aber nicht so sein. Die Hamburgische partizipatorische Stadtteilentwicklung ist ein Schmierenstück.
Nachtrag
Nichts wird gut!Es rauscht eine nachbarschaftliche Leere durch`s Viertel. Alle sind sich fremd.
„Das neue Full-Service Hotel der NH Hotel Group im Zentrum von Hamburg verfügt über 261 Zimmer. Gäste erreichen fußläufig die schönsten und interessantesten Ecken. Der Hauptbahnhof liegt nur 850 Meter vom Hotel entfernt. Kurz ist der Weg zu Sehenswürdigkeiten und Museen wie den Deichtorhallen, dem Museum für Kunst und Gewerbe sowie dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Ein Highlight ist bereits jetzt die Rooftop-Bar mit einem beeindruckenden Ausblick über die Stadt.“: https://www.gbi.ag/detailansicht/news/ein-neues-nh-hotel-fuer-hamburg
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, liebe Freundinnen und Freunde des Münzviertels,
mit einer Hand voll roter Rosen aus dem Münzgarten wünschen wir euch für das neue Jahr 2020 alles Liebe, viel Freude, Gesundheit und ein mitmenschliches Wachsein wider die rechte Düsternis.
Cansu Özdemir (DIE LINKE), Stefan Laurer („Housing First“ Berlin), Friederike Gräff (taz), Mareike Engels (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) und ca. 70 „Housing First“ Interessierte waren da. Nicht dabei waren kurzfristig wegen plötzlicher Krankheit: Ksenija Bekeris (SPD) und Andreas Grutzeck CDU).
Cansu Özdemir bekräftigte mit dem Verweis auf das Wahlprogramm ihrer Partei in dem das „Housing First“ Prinzip zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit aufgeführt ist unsere Forderung nach Bereitstellung von Wohnungenfür obdachlose Menschen nach dem „Housing First“ Prinzip bei den geplanten Wohnungsneubauten rund um den Hauptbahnhof wie z.B.: auf dem ehemaligen City-Hof Grundstück sowie auf dem städtischen Grundstück Ecke Norderstraße/Schultzweg und anders wo in der Stadt.
Dem stimmte Mareike Engels aus der derzeitigen federführenden Bürgerschaftskoalition SPD/GRÜNE zu, verwies aber sofort daraufhin, dass für eine solche Bereitstellung der zuständige Bezirk Hamburg-Mitte verantwortlich sei und verlor sich dabei zusehends im Wirrwarr des fortwährenden Justieren von finanziellen Stellschrauben, sozialer Gesetzgebung und parteipolitischer Ausrichtung der beiden Koalitionspartner untereinander. Hier wäre es im Sinne der Wahlanhörung interessant gewesen, diese unterschiedlichen Ausrichtungen im Diskurs zwischen SPD und GRÜNEN heraus arbeiten zu können.
Denn weder bei den GRÜNEN noch bei der SPD wird das längst an anderen Orten außerhalb der Freien und Hansestadt Hamburg bewährte „Housing First“ Prinzip als praxisbezogener Impulsgeber für eine neu ausgerichtete partizipatorische Obdachlosenbetreuung in deren jeweiligen Wahlprogramm aufgeführt. Mit anderen Worten: SPD und GRÜNE verwalten weiterhin den Stillstand tradierter Obdachlosenbekämpfung und blenden uns Wähler*innen kurz vor der Wahl mit plakativen Versprechungen inhaltlich substanzloser Korrekturen wie z.B.: „Wohnungslosenhilfe stetig ausbauen“ (DIE GRÜNEN) oder „weitere Beratungsangebote am Standort erweitern“ (SPD).
Wir bleiben dabei: „Housing First“: Jetzt sofort! und melden uns Mitte Januar 2020 zurück. Bis dahin ein besinnliches Weihnachtsfest und einen glücklichen Rutsch ins neue Jahrzehnt.