Matthias Müller‘s playing is characterized by an extraordinary range of unconventional and self-developed techniques which stretch the boundaries of sound and improvisation while staying true to the musical process. In addition to being a member of the 24-piece improvising ensemble, “Splitter Orchester“ he plays with internationally recognized improvisers such as John Edwards, Mark Sanders, George Lewis, Axel Dörner, Tobias Delius, Olaf Rupp, and Sofia Jernberg.
Andrew Raffo Dewar‘s work has been performed or installed throughout North America, Southeast Asia, and Europe. He appears on nearly two dozen recordings, and has studied and/or worked with experimental music innovators Anthony Braxton, Bill Dixon, Steve Lacy and Alvin Lucier. Dewar and his trio will premiere a new set of compositions that build on his 2015 suite “Reflejo,” which explored fragmentation, reflections, and refractions of simple thematic material via an aesthetic inspired by the experimental “chamber jazz” of Jimmy Giuffre’s early 1960s trio.
Ein von unbeugsamen Hamburger*innen bevölkertes Dorf Münzviertel mittendrin in der Stadt hört nicht auf, den Besetzern Widerstand zu leisten. Seit 18 Jahren verteidigen und hegen die Tapferen mit beseelter Empathie und sozialer Poesie Lücken, Nischen, Unfertiges und feiern einmal im Jahr sich selbst. Am 22. Juni 2019 ist es wieder soweit.
Ab 13:00 Uhr geht es los:
Nachbarschafts-Flohmarkt, Infostände über die Dorfaktivitäten, Siebdruck Stand, Münzgarten mit Cocktails und Pizza aus dem Lehmofen ab 14 Uhr, RadKüche Open Mic Hip Hop Session mit DJ, Werkhaus-Kiosk mit Pflanzen, Marmeladen und Werkhaus Stoffbeutel, Treffpunkt Münzburg Kinderschminken ab 15-18 Uhr, Bilderschleuder, Popcorn und Zuckerwatte, frisch gepresste Säfte, veganes Chili, Pommes, Kaffee und Kuchen, assistenz-ost Marktwagen: Waffeln, Cocktails und Dosenwerfen, Herz As Grillstand, Besichtigungen Werkhaus Münzviertel und ViertelZimmer
14:30 Anna Wydra 15:20 Blackbird Mantra 16:20 Die Handlung 17:20 Mütter Schrottes 18:10 Hips4Gyps 19:10 Scooter Kids Must Die 20:10 Rapfugees
Alles ohne Gewähr!
Anna Wydra
Anna beschreibt sich selbst als Straßen Musikerin und freie Seele mit Hauptsitz in Hamburg. Sie tritt sowohl mit anderen als auch alleine auf. Ihre zarte jedoch kraftvolle Stimme gekoppelt mit schöner und leicht melancholischer Musik, wird euch in ihren Bann ziehen, sodass ihr Eure Plätze vor der Bühne gar nicht mehr verlassen wollt.
Die fünf von „Die Handlung“ machen Hamburger Schule mit politischem Inhalt.
Mit dem Motto: „Richtig schön sind sowieso nur Bangkok, Bern und Bielefeld.“, fehlt es ihnen nicht an Ironie und Poesie, die sie brauchen, wenn es mal wieder gilt gegen die tradierte Stadtpolitik von „oben nach unten“ anzukämpfen. Mit der Band aus dem Umfeld des Netzwerk „Recht auf Stadt“ rocken wir das Münzviertel und dann die ganze Stadt.
“Hips4Gyps” spielt Musik aus Europa: Sie schwingen sich von pulsierender skandinavischer Folklore aufs Pferd, um in den feurig-phrygischen Balkan zu reiten. Als rastlose Virtuosen machen sie vor keinem irischen Seemannslied und keinem jüdischen Hochzeitstanz Halt.
Aus der Vielfalt und Wandelbarkeit der Musik heraus entspringen ihnen genauso eigene Lieder – Hips4Gyps erzählt mit Fideln, Klarinette, Akkordeon, Gitarre, Bass, Percussions und noch vielen anderen Instrumenten von den traurigsten Schicksalen und der flammensten Liebe. Frisch gemahlene Musik wie von damals, welche die Hüften zum Schwingen bringt und alle Sorgen davonbläst!
Scooter Kids must die!
Dieses Quartett bringt euch Hardcore Punk aus Hamburg. Mit dem Moto „sometimes antisocial, always antifascist“, werden SKMD euch schnelle Unterhaltung bieten, die schon manchen Kids den Tretroller unten den Füßen wegzog.
Die Rapfugees sind ein Hamburger Hip-Hop Kollektiv das im Sommer 2017 aus der künstlerischen Zusammenarbeit verschiedener Künstler mit und ohne Fluchtgeschichte entstand. Ihre Texte auf Deutsch, Englisch, Dari, Farsi Portugiesisch, Arabisch & Somali handeln von Flucht & Heimat, Lieben, Leben & Leben lassen, Familie und Gemeinschaft. Der Wu-Tang Clan der Globalisierung: In rap we find refuge!
Ab 23:00 Uhr “unlimited liability” Norderstraße 71up
Performance: Lea Fabrikant (Strings)* und Ansgar Wilken (Perkussion)** bei ‚unlimited liability‘ / Instrumentenbau Pinazola // Werkstatt für Musik und Akustik: https://soundcloud.com/leafabrikant
„unlimited liability“ Schallplattentausch Late-night post-Straßenfest Programm: Bringt Eure Schallplatten und tauscht sie! Der ‚Spenden Bestand‘ (50 Platten) von unlimited liability ist auch dabei. Singles, EPs, LPs – Alle Platten sind mit 2 DJ Turntables, Mischpult und Kleinanlage abspielbar. Macht Euer spontanes DJ Set! Getränke und Snacks sind zur Genüge vorhanden.
Die Räume von Len Pappes*** Klang-Installation erzählen die Geschichte einer Werkstatt für das Erfinden von Instrumenten. Aus Resten der Werkstätten des Schauspielhauses richtete die „Gruppe Pinazola“ die akustische Szenografie ein. Für das Bespannen der Instrumente werden Saiten des Klavierreparaturservice Knauer wiederverwendet. Neben den Empfangsräumen, welche als Material-Lager und zur Planung dienen, steht im Flur die „Schallschleuse“ – dahinter befindet sich das Klanglabor zum Erforschen neuer Spielmöglichkeiten und akustischer Phänomene. Dieses betretbare Instrument wird jetzt nutzbar für Klangforschende, welche innerhalb dieser Installation experimentieren – außerdem dient es als Kulisse für Konzerte.
Der 1. Bürgermeister gibt sich zerknirscht, enttäuscht und sucht die Ursachen des SPD Absturzes bei den Bezirkswahlen außerhalb von Hamburg wie z.B.: globaler Klimaschutz und drohender Zerfall der europäischen Wertegemeinschaft durch das Erstarken nationaler und rechter Egoismen innerhalb der EU. Hier irrt der 1. Bürgermeister:
Die Niederlage ist Haus gemacht, denn Klimaschutz und das aktuelle Erstarken von nationalistischem Gedankengut und Taten macht nicht Halt vor der eigenen Haustür. Und das Kehren vor der eigenen Haustür ist nicht die Stärke des 1. Bürgermeisters wie dieses exemplarisch ablesbar ist anhand des intransparenten und technokratischen wider aller ökologischen Vernunft* und Geschichtsvergessenheit** forcierte Abreißen*** der City-Hof-Hochhäuser durch den ehemaligen Finanzsenator.
Abriss stoppen und City-Hof Bebauung neu denken.
Statt Vier-Sterne-Hotel, Büroflächen von der Stange und minimalem Wohnungsbau:
Bezahlbare Wohnungen für Studierende und Auszubildende sowie ehemalige Obdachlose
Bezahlbare Atelierwohnungen/Ateliers für bildende Künstler*innen
Experimentelle Räume für bildende Kunst, Musik, Theater, Tanz, Architektur und Stadtplanung
Beratungsräume für soziale Hilfegesuche und Herberge für Obdachlose
Räume für subkulturelle Ausstellungen und nichtkommerzielle öffentliche Veranstaltungen und Flächen zur Nahversorgung der unterschiedlichen Nutzer*innen
Statt Geschichtsvergessenheit – aktive Geschichtsarbeit! Statt Profitmaximierung für Einzelne, sozialer Zugewinn für alle!
„In der Stadt langweiligen wir uns – einen Sonnentempel gibt es nicht mehr.
Zwischen den Beinen der Passantinnen hätten die Dadaisten gerne einen Schraubenschlüssel gefunden und die Surrealisten einen Kristallpokal – eine verlorenen Wette.
Auf den Gesichtern können wir all die Versprechungen lesen, das ist der letzte Stand der Morphologie. Nur zwanzig Jahre hat die Poesie der Plakate gedauert.
In der Stadt langweiligen wir uns, und nur wer sich enorm müde läuft, kann noch Geheimnisse auf den Straßenschildern entdecken – der letzte Stand des Humors und der Poesie:
Badeanstalt zu den Patriarchen Maschinen zum Fleischaufschneiden Zoo Notre Dame Apotheke zum Sport Lebensmittelgeschäft zu den Märtyrern Lichtdurlässiger Beton Sägewerk zur goldenen Hand Zentrum zur funktionellen Wiederverwertung Unfallstation zur Heiligen Anna Cafe Fünfte Avenue Verlängerung der Straße der Freiwilligen Familienpension im Garten Hotel der Fremde Wilde Straßen ….“
Wir kämpfen seit Jahren für den Erhalt des City-Hofs am Klosterwall und setzen uns für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung ein!
Was bei der Monatsmiete rauskommt, ist maßgeblich davon abhängig, auf welche Weise Grund und Boden von der Politik und Verwaltung betrachtet und behandelt werden: als ein kurzfristiges Renditeobjekt zur Profitmaximierung für Investoren, oder als ein langfristiges Gemeingut als Lebensgrundlage für die Bewohner*innen unserer Stadt.
Die hier in Hamburg herrschende investorengerechte Stadtentwicklungspolitik lässt sich wunderbar am Beispiel des städtischen Umgangs mit dem City-Hof verdeutlichen. Der dort drüben am Klosterwall stehende City-Hof wird in diesem Moment, trotz Denkmalschutz und jahrelangem Protest, einfach abgerissen. Die Stadt verkauft an dieser Stelle ein 7.000 qm großes Sahne-Filetgrundstück in zentralster Lage für gerade einmal 35 Millionen Euro!
Der Rot-Grüne Senat verspricht sich von der Privatisierung und der Neubauentwicklung eine Aufwertung des Stadtraums. Im Neubau werden ein Vier Sterne Hotel, Büros und 145 Mietwohnungen entstehen. Nur rund 30 Prozent der Gesamtfläche des geplanten Neubaus sind überhaupt Wohnungen. Und nur ein Drittel der Wohnungen werden öffentlich gefördert sein. Das heißt konkret: Auf 190 Meter Neubau mit 8 und 9 Etagen werden gerade einmal 48 bezahlbare Wohnungen gebaut!
Hier geht es nicht um die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum! Bei dieser Stadtentwicklung am Klosterwall profitiert der Investor. Die Stadt Hamburg verliert an dieser Stelle eines der letzten innerstädtischen Grundstücke. Der Investor hat kein langfristiges Interesse an dem Ort und wird nach Fertigstellung das Gebäude gewinnbringend weiter verkaufen.
Damit der nächste damit spekulieren kann! Die Stadt Hamburg verliert hierdurch weiter ihre Kontrolle und Handlungsfähigkeit gegenüber der Mietpreisentwicklung in unserer Stadt!
Die Privatisierung ist ein Fehler – es war falsch das Grundstück zu verscherbeln. Wir haben gefordert den sanierungsbedürftigen City- Hof mit gemeinwohlorientierten Modellen, z.B. in Erbpacht zu entwickeln!
Doch auch bei einem Verkauf hätten an dieser Stelle deutlich mehr Wohnungen entstehen müssen! Ein anderer Investor, der bis zu Letzt im Rennen war, sah mit einem Sanierungsentwurf insgesamt 310 Wohnungen im City-Hof vor! Also mehr als doppelt so viele Wohnungen, wie jetzt an dieser Stelle entstehen werden! Wieso darf der City-Hof also abgerissen werden?
Damit der Abriss des denkmalgeschützten City-Hofs rechtens ist, musste der Senat begründen, dass der Abriss im öffentlichen Interesse geschieht. Die Schaffung von Wohnraum und die Aufwertung des Stadtraums wurden diesbezüglich angeführt. Diese Aspekte wären natürlich auch bei einer Sanierung des City-Hofs zu erreichen! Vor dem Hintergrund, dass bei einer Sanierung wesentlich mehr Wohnungen, wie im geplanten Neubau entstehen würden, ist es offensichtlich, dass diese Form der Stadtentwicklung nicht im öffentlichen Interesse sein kann.
Der Fall City-Hof ist ein Paradebeispiel dafür, dass der rot-grüne Senat sich mehr für das Interesse von Investoren einsetzt, als für die Menschen in dieser Stadt, die auf bezahlbaren Wohnraum existentiell angewiesen sind. Weil die Stadt ihrer Verantwortung uns gegenüber nicht gerecht wird, müssen wir es selber in die Hand nehmen. Wir müssen uns unser Grundrecht auf bezahlbaren Wohnraum erkämpfen! Hier und jetzt! In unserer Stadt – einer Stadt für Alle! Danke!