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Einladung: Bauschildeinweihung zur Neubebauung des Geländes der ehem. Schule für Hörgeschädigte an der Münzstraße 3.12.2015

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Einladung

zur Bauschildeinweihung und Präsentation des Entwurfes zur Nutzung des Geländes der ehem. Schule für Hörgeschädigte an der Münzstraße

am Donnerstag, den 03.12.2015 um 12 Uhr an der Münzstraße

Liebe Münzviertlerinnen und Münzviertler,
liebe Freundinnen und Freunde des Münzviertels;

der Wettbewerb zur Umgestaltung des Geländes der ehemaligen Gehörlosenschule im Münzviertel ist abgeschlossen und wir freuen uns Ihnen den Entwurf zur zukünftigen Nutzung dieses Teils des Münzviertels präsentieren zu können.

Seit über zehn Jahre beschäftigt uns die Neubebauung des Schulgeländes, ab 2008 im Rahmen der Integrierten Stadtentwicklung. Gerade deshalb sind wir froh, dass dieser Prozess gemeinsam mit dem Stadtteil zu einem weitsichtigen und tragfähigen Entwurf geführt hat.

Wir freuen uns auf euer Kommen.
Stadtteilinitiative Münzviertel

s. weiter: Partizipatorische Bürgerbeteiligung: Voll daneben!:   https://www.muenzviertel.de/?p=3030

Partizipatorische Bürgerbeteiligung: Voll daneben! Schlüsselprojekt: Neubebauung Grundstück ehemalige Schule für Hörgeschädigte Schultzweg 9 „Fördergebiet Münzviertel“ (RISE)

Schlüsselprojekt: Neubebauung Grundstück ehemalige Schule für Hörgeschädigte Schultzweg 9 „Fördergebiet Münzviertel“ (RISE)

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Jurysitzung: Städtebaulicher Wettbewerb mit hochbaulichen und freiraumplanerischen Elementen: QUARTIER MÜNZSTRASSE

Sehr geehrte Damen und Herren des Preisgerichts,

die mir hier als Sachverständiger in Vertretung des Quartiersbeirats Münzviertel vorgelegten städtebaulichen Entwürfe sind hässlich und dies nicht wegen ihrer jeweiligen unter-schiedlichen Formfindung wie z.B.: zur Fassadengestaltung, Freiraumplanung, Gebäude-tiefen, Feuerwehrzufahrten etc.

– Nein -, sie sind hässlich als Teil eines Ganzes und dieses Ganze stellt sich ignorant quer zum Identitätsverständnis des Gemeinwesen Münzviertel, welches sich aus den empha-tischen und schöpferischen Potentialen der Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels speist und eng vernetzt sind mit den zahlreichen sozialen Einrichtungen vor Ort.

Seit über zehn Jahre beschäftigen wir uns im Viertel mit der Neubebauung des Schul-geländes: 2005 während der Erstellung des städtebaulichen Gutachtens zum Münzviertel und ab 2008 als Schlüsselprojekt im Rahmen des „Themengebiet Münzviertel“ – später „Fördergebiet Münzviertel“ (RISE).

2011 erarbeiteten wir über viele Monate im Vertrauen auf die Leitzielen des RISE-Programms: Transparenz, Partizipation und kollektiver Entscheidungsfindung im Rahmen des studentischen Wettbewerbs „Testprägung“ HCU – 1. Preis: „umgemünzt“ – unsere quartiers-bezogenen Eckdaten für die Bebauung des Schulgeländes:

Baugemeinschaften in Genossenschaftsform, sozialer Mietwohnungsbau mit variablen Wohnungsgrößen: für Familien, für Wohngemeinschaften, für generationsübergreifendes Wohnen, wie sich dieses unsere Nachbarn mit migrantischem Hintergrund wünschen und mittendrin: Wohnungen für Asylbewerbende, betreutes Wohnen für jugendliche Obdach-lose, Atelierräume, Food-Coop, KITA alles dicht und inspirierend beieinander, ein zukünf-tiges Münzviertel voller Empathie und Solidarität mit den anderen.

Doch im Zentrum dieses Mit- und Beieinander steht weiterhin unser Widerstand gegen den Verkauf des städtischen Grundstücks an Privatinvestoren. Denn mit einem solchen Verkauf in unmittelbarer Nachbarschaft zum sozialen Brennpunkt Hauptbahnhof verzichtet die Stadt zukünftig auf ihre städtebauliche wie soziale Gestaltungsmacht.

Deshalb fordern wir, wie von uns seit 2008 in den politischen Raum gestellt, den Verkauf des Schulgeländes in Erbpacht an gemeinnützige Baugenossenschaften bzw. öffentliche Wohnungsbaugesellschaften. Unter den aktuellen Ereignissen der fortwährenden Flüchtlingsströme eine überaus weitsichtige Forderung.

Stattdessen hinter unserem Rücken: Profiorientiert, architektonische Monotonie für ewig in Beton gegossen, Wohnungszuschnitte im Schuhkartonformat einfallslos aneinandergereiht im rechten Winkel: studentisches Wohnen, Wohnen für Auszubildende, Servicewohnen für Senioren und Kleinstwohnungen für Alleinerziehende mit Kind. Ein Ort ohne Lücken, Brüche oder Nischen. Hier gibt es kein Verweilen, im Monatsrhytmus ziehen Menschen ein und aus. Was auf der Strecke bleibt ist ein buntes, heterogenes Gemeinwesen in dem sich der Mensch in seinem nachbarschaftlichen Für- und Miteinander geborgen fühlt und Verantwortung übernimmt für die Gestaltung des Ganzen.

Die vorgelegten Entwürfe sind hässlich und in dem Wissen, mich hier von Ihnen als Zeuge einer partizipativen Bürgerbeteiligung missbrauchen zulassen, bin ich nicht mehr bereit, mich weiterhin in der Beurteilung der einzelnen Entwürfe mit ihren jeweiligen Formfin-dungen wie Fassadengestaltung, Freiraumplanung, Gebäudetiefen, etc. zu verlieren. Des-halb möchte ich mich an dieser Stelle von Ihnen verabschieden.

Günter Westphal 30.11.15

Kleiner Nachtrag über das Schöne

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Die aktuellen Containerreihen – 3fach gestapelt – für das Winternotprogramm 2015/16 auf dem Schulgelände sind schön. Nicht im Sinne von Formfindung, Sinnlichkeit, Anmutung und Intensität.

– Nein – sie sind pragmatisch, unfertig, temporär und poetisch. Sie verfestigen nichts, sie eröffnen Freiräume zum Reflektieren und Experimentieren, sie sind innovativ und ein Spiegelbild dessen, was das Identitätsverständnis des Gemeinwesen Münzviertel ausmacht. Sie sind brüchig, sozial gegründet und agieren von innen nach außen. Die Containerreihen – 3fach gestapelt – für das Winternotprogramm 2015/16 auf dem ehemaligen Schulgelände sind schön in Ihrem Dazwischen.

s. weiter: „Polizeiüberfall 2.9.2015 / Sie fürchten unsere Poesie“ https://www.muenzviertel.de/?p=2953

s. hierzu: http://www.abendblatt.de/hamburg/hamburg-mitte/article206751843/Privater-Bauherr-soll-das-Muenzviertel-neu-gestalten.html  4.12.15

Einladung: Probe # 3 „22 Monate WERKHAUS MÜNZVIERTEL“ 19.10.2015

Wir haben keine Veranlassung, die Erzeugnisse der Kunst trotz all ihrer Verschiedenartigkeit und ihres spezifischen Charakters aus der Reihe der Dinge herauszugreifen. Die Erzeugnisse der Kunst sind die Instrumente zur Bearbeitung der menschlichen Emotionen. Das Erzeugnis der Kunst ist das Werkzeug für die direkte oder indirekte soziale Handlung.        Sergeij Tretjakov

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„Im Werkhaus werden junge Menschen in schwierigen Lebenslagen wertgeschätzt, ohne dass sie unter Beweisdruck stehen, sinnlosen Beschäftigungen nachgehen oder Zielvorgaben erfüllen müssen. Unverzichtbare Bedingung hierfür ist die Erfahrung von »ungebundener Zeit«. Erst wenn der Druck abfällt, kann sensible Beziehungsarbeit stattfinden und die Stabilisierung von Lebenssituationen beginnen.

In »ungebundener Zeit« konnte sich ein kontinuierliches Angebot entwickeln und konnten Situationen fallspezifischer Betreuung entstehen. Dadurch ist es möglich, die schwierige Balance zwischen Offenheit und Beständigkeit zu halten. Aus unserer Sicht ist die langfristige Wirkung des Werkhauses davon abhängig, ob es gelingt, weiterhin diese »ungebundene Zeit« zu erhalten. Sie gibt Fehlern, Scheitern, Neuanfängen, Nachdenklichkeit, Gesprächen, Ermutigung, Improvisation und Ratlosigkeit Raum.

Der Erfolg des Werkhauses zeigt sich auf unterschiedlichsten Ebenen. Sichtbar eingerichtet sind die (noch unfertigen, aber nutzbaren) vier Werkstattbereiche, ereignet hat sich eine regelmäßige Reihe von Konzerten in den Abendstunden, selbstverständlich geworden ist seine Nutzung als Versammlungsort für das Quartier. Positive Resonanz erhält das Werkhaus von Kooperationspartner*innen, Gästen und Beteiligten. Das Werkhaus ist inzwischen weitflächig und engmaschig vernetzt.

Besonders deutlich zeigt sich der Erfolg auf der Ebene der Werkhäusler*innen. Durch ihre Wiederkehr. Das angenehme Klima: den freundlichen Umgangston. Ihre Neugier.“

aus: Rahel Ruffert, „Heft #2: WERKHAUS MÜNZVIERTEL Modellprojekt zur Verschränkung von Pädagogik, Kunst und Quartiersarbeit“  Sept. 2015

s. auch: „Bilderbogen / 1 Jahr Werkhaus Münzviertel 4.12.2014“ https://www.muenzviertel.de/?p=2320 
s. weiter: https://www.muenzviertel.de/?p=2147

Polizeiüberfall 2.9.2015 / Sie fürchten unsere Poesie / Verhöhnen unsere Gemeinwesenarbeit / Appellieren an unsere Solidarität: „Winternotprogramm 2015/16“ Norderstrasse 59

23.5.15
Schulhof Norderstrasse 59  23.5.15Schulhof Norderstrasse 59  27.7.15
2.9.15 Schulhof  Norderstrasse 59  2.9.15
850001

Wenn es nicht so bitter real wäre, könnten wir in Anlehnung an Obelix Feststellung: „Die spinnen, die Römer“* auf die Provokationen seitens des Hamburger Senats rund um das Grundstück der ehemaligen Schule für Hörgeschädigte satirisch antworten: „Der spinnt, der Senat“. Nein, es ist keine Satire, es ist blanker Zynismus.

War schon der erste Polizeiüberfall v. 27.7.15 auf das Schulhofgelände pures Machtgehabe (s.: Re_ 2014-08-011-Si – SoV – Mietvertrag Norderstraße 65) gegenüber unsere seit 13 Jahre gemeinwesenorientierte Stadtteilarbeit (s.: Aufruf II). So handelt der Senat völlig schizophren, wenn er diese Aktivitäten einerseits mit seinem zweiten massiven Polizeiüberfall v. 2.9.15 unter dem Motto: „Soviel Polizeikräfte wie möglich, um nach draußen in die Öffentlichkeit zu signalisieren, wie staatsgefährdend unsere gemeinnützige Stadtteilarbeit ist“ mit Pfefferspray, Schlagstöcken und Räumpanzer niederwalzt und anderseits uns am nachfolgenden Abend während der Quartiersbeiratsitzung (3.9.15) durch Vertreter*innen der Fachbehörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration bittet, uns gegenüber der vom Senat beschlossene Einrichtung von 400 Schlafplätzen für das kommende Winternotprogramm 2015/16 auf dem Schulhofgelände solidarisch zu zeigen und altruistisch zu begleiten.

Eine solche Haltung ist uns nicht fremd, ganz im Gegenteil, sie ist eine tragende Säule unseres Selbstverständnisses, wie wir dieses gegenüber der Einrichtung des Winternotprogramms in dem Hochhaus Spaldingstr.1 in den Jahren 2011/12 und 13 dem Senat und der Hamburgischen Öffentlichkeit aufgezeigt haben (s.: WG_ Dank an den Münzbeirat) und welches sich im Übrigen auch in unseren Stadtteilaktivitäten rund um das Schulhofgelände widerspiegelt.

Wie weitsichtig und altruistisch wir im Stadtteil agieren, zeigt der Umstand, dass wir bereits im Sommer 2013 gemeinsam mit den Bewohner*innen des Hochhauses (Menschen, die sich im Asylverfahren befanden) ein Nachbarschaftsfest veranstalteten (s.: https://www.muenzviertel.de/?p=924). Und dieses lange bevor es den heute aktuell viel beklatschten Begriff der „Willkommenskultur“ gab.

Die gleiche Weitsichtigkeit steckt, vor dem Hintergrund des aktuellen Hände ringenden Suchens des Senats nach leeren städtischen Gebäuden und Grundstücken für die  Unterbringung der zahlreichen Flüchtlingen wie diese tagtäglich in die Hansestadt strömen, in unserem seit 2012 mit allem Nachdruck geforderten Verkaufstop für das städtische Grundstück der ehemaligen Schule für Hörgeschädigte an private Investoren (s.: https://www.muenzviertel.de/?p=1764).

Wir hoffen, dass der Senat schnell einen Weg findet, um mit uns auf gleicher Augenhöhe vertrauensvoll nach einer gemeinsamen Konfliktlösung zu suchen.

Stadtteilinitiative Münzviertel 13.9.15

s. weiter: https://www.muenzviertel.de/?p=2787

 

Wasserstandsmeldung V: Neubebauung ehemalige Schule für Hörgeschädigte Schultzweg 9: Gewitterfront Münzviertel

Wetterfront:

Zurzeit kracht es mächtig im Münzviertel, heftige Windböen, Vorboten einer schweren Gewitterfront fegen durch das Viertel und die politischen Akteure der Stadt reiben sich verwundert die Augen. Nie hatten sie die endogene Entwicklungsdynamik der Münzviertel Bewohner*innen, ein gemeinwesenorientiertes Kräftegemisch zwischen Kunst, Soziales und Stadtteilentwicklung auf dem Schirm. Dabei hätten sie es besser wissen müssen.

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Wetterkarte:„Kreative Milieus und offene Räume in Hamburg“ Seite 131 2010

Denn bereits im Januar 2010 zogen im Auftrag der BSU die Autoren der Fallstudie: „Kreative Milieus und offene Räume in Hamburg“ zwischen der Kunstmeile am Klosterwall (Hochdruckgebiet) und dem unmittelbar benachbarten Münzviertel (Tiefdruckgebiet) eine breite Wetterfront:

“In Hochdruckgebieten werden die gegenwärtigen Zentren kreativer Milieus und kulturelle Akteure dargestellt. In Tiefdruckgebieten ist (noch) keine oder nur wenig kreative Aktivität zu verzeichnen, sie stellen Potenzial- und Chancenräume zur Förderung und Entwicklung kreativer Milieus dar.

Die Pfeile weisen auf die Entwicklungsdynamik der kreativen Milieus hin. Entlang von Hochdruckgebieten, die eine Entwicklungsdynamik zu Tiefdruckgebieten aufweisen, entstehen Wetterfronten.“ (ebenda):
http://www.hamburg.de/contentblob/2052460/data/gutachten-kreative-milieus.pdf

wohnlabor001wohnräume gemeinsam gestalten: Studentischer Wettbewerbsbeitrag: wohnlab.oratory HCU „Testprägung“ Okt. 2011

Zwei Jahre später beschreiben Student*innen der HCU in ihrem Wettbewerbsbeitrag „wohnlab.oratory“ zur Neubebauung der ehemaligen Schule für Hörgeschädigte die Bewohner*innen des Münzviertels:

„So hat sich im Münzviertel ein großes Engagement der Bewohner*innen etabliert, die ein Mitgestaltungsrecht an aktuellen Planungsprozessen in ihrem Quartier einfordern und Räume ihren aktuellen Bedürfnissen nach aneignen und gestalten. …

Die Wohnräume sollen vielfältigen Zwecken dienen: Schlafen, Arbeiten, Bildung und Freizeitgestaltung. Ziel ist es Räume zu schaffen, die nicht nur einen Durchgangsort darstellen, sondern Aufenthaltsräume, die unterschiedliche Nutzungen und Funktionen miteinander vereinbaren. Hierfür gilt es Wohnformen bereit zu stellen, die sich den neuen Anforderungen des “Wohnens” stellen und Mischnutzungen möglich machen und Transformationsmöglichkeiten offen lassen“ (ebenda)
http://issuu.com/philippmatheus/docs/140105_portfoliopm

Gewitterfront:

Prallen kalte und warme Luftmassen aufeinander, dann ändert sich dort, wo diese sich begegnen das Wetter. Diese Berührungsfläche zwischen zwei unterschiedlichen Luftmassen nennt man „Front“.

33533a_d602d8aeab1455a036223b7df75e8c88.jpg_srz_940_390_75_22_0.50_1.20_0.00_jpg_srzDIE MÜNZSTRASSE | THE PLACE TO BE: Hanseatische BauKonzept GmbH & Co KG Immobiliengesellschaft (HBK) Dez. 2013

 „Vis-à-vis der Hamburger Zentralbibliothek wird das Objekt Quartier Münzstraße errichtet. Das architektonische Konzept besticht durch sein an das historische Stadtbild der Hansestadt angelehntes Prinzip des „Hamburger Hofes“ und bietet eine hervorragende Aufenthaltsqualität mit interessant gestalteten Freiräumen. Der im Innenhof gelegene markante Altbau bildet einen attraktiven Akzent im modernen Umfeld. Von den mehr als 340 Wohnungen werden 50 % öffentlich gefördert und 50 % (200 Studentenapartments) frei finanziert …. Die Fertigstellung und Vermietung soll in 2017 erfolgen“ (s.ebenda).
http://www.hbk-immo.de/#!muenzstrasse/c1pi1

Voll doof: Verkauf des städtischen Grundstücks „ehemalige Schule für Hörgeschädigte“ Schultzweg 9 an das private Finanzkapital: https://www.muenzviertel.de/?p=1764

Abendblatt koZe001
Hamburger Abendblatt 13/14 Juni 2015
Hammerbrook – Kollektives Zentrum_ Wird die Besetzung legalisiert_ – Hamburg-Mitte – Hamburger Abendblatt-2

Bei einer Kaltfront, treffen kalte Luftmassen auf warme Luftmassen. Die kalte und schwere Luft schiebt sich unter die leichtere warme und verdrängt diese. Die warme Luft wird dadurch schnell nach oben gedrückt. Es entstehen riesige Wolkentürme, es gibt starken Niederschlag, oft auch Gewitter mit Windböen und es kühlt ab.

Doch noch herrscht im Münzviertel keine Kühlung. Weiterhin fegen stürmische Windböen durch das Viertel. Seit drei Monaten warten wir auf ein vom Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung Hamburg-Mitte angekündigtes Klärungsgespräch: Schultz Empfehlung I001 / Schultz Empfehlung I002  zwischen dem Investor HBK, KuNaGe e.V., der Liegenschaft und Mitgliedern der politischen Fraktionen mit dem Ziel, im alten Schulgebäude ein sozio-kulturelles Zentrum einzurichten: https://www.muenzviertel.de/?p=2507.

Stattdessen gießt die Hamburger Morgenpost mit ihrer polemischen Schlagzeile:

Mopo koZe II001Hamburger Morgenpost 4. Juli 2015

weiteres Öl ins Feuer, denn es gibt weder von dem Kollektiven Zentrum (koZe) http://koze.in/ noch von der Stadtteilinitiative Münzviertel eine Aussage, die sich gegen den öffentlich geförderten Wohnungsbau von Sozial- oder Studentenwohnungen auf dem ehemaligen Schulgeländes stellt. Ganz im Gegenteil (s. oben: Voll doof) sowie: „Bisher haben die Initiativen laut ihren Sprechern im Plenum abgestimmt, dass sie die Kita verlassen, wenn auf dem Gelände gebaut wird und der Mietvertrag endet“ (Mopo v. 20.6.15, Seite 21). Die Gewitterfront wird immer schwärzer und dieses nicht nur im bildnerischen, sondern auch im partei-politischen Farbenspektrum.

Stadtteilinitiative Münzviertel  6.7.15

s. weiter: http://www.muenzviertel.de/blog/?p=2532