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Erinnerung „Blätter, so zart“ 6.12.2012
„…das scheint mir die Aufgabe des neuen Photographen zu sein, der seine Liebe zur Umwelt, sein Eingeordnetsein in die Welt ausdrücken will mittels der Linse und der lichtempfindlichen Schicht, deren Technik er im Dienste der menschlichen Aufgabe beherrschen muss. Einer Aufgabe, die neu ist wie am ersten Schöpfungstag.“
Raoul Hausmann
6. Dezember 2012 bis 5. Januar 2013
GÜNTER WESTPHAL
Blätter, so zart
Münzviertel 2003 bis 2012 – Fotoarbeiten
Zur Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, dem 6. Dezember 2012 um 19 Uhr, sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.
Es spricht Gunnar F. Gerlach.
Anlässlich der Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von Gunnar F. Gerlach und Rahel Puffert.
GALERIE RENATE KAMMER
architektur und kunst
münzplatz 11
20097 hamburg
tel. +49 40 232 651
fax +49 40 231 907
Quartiersbeirat Münzviertel Presseerklärung: Winternotprogramm 2012/2013
http://www.hinzundkunzt.de/insider-menschen-schlafen-auf-dreckigem-boden/#more-22253
Presseerklärung
Anlässlich der Erhöhung der Platzzahlen von 160 auf 240 im Winternotprogramm in der Spaldingstraße 1 erklärt der Quartiersbeirat Münzviertel:
Wir haben grundsätzlich die Durchführung des Winternotprogramms in der Spaldingstraße 1 akzeptiert, weil eine zentrale Übernachtungsstätte im innerstädtischen Bereich notwendig ist (Jeder Mensch muss vor dem Erfrieren geschützt werden) und die BASFI – wie im letzten Jahr – keine Alternative vorweisen konnte.
Mit der Erhöhung der Platzanzahl auf 240 wird die Belastbarkeit des Münzviertels aber auf eine harte Probe gestellt. Auch für die Wohnungslosen ist eine solche Platzzahl z.T. mit unwürdigen Zuständen verbunden. Im September hatte der Quartiersbeirat gefordert, die Platzanzahl auf 100 zu begrenzen und auf die Notwendigkeit hingewiesen mehr Plätze u.a. an einen weiteren Standort einzurichten. Nur 2 Wochen nach Beginn des Programmes ist jetzt der sogenannte Notfall eingetreten und wie im Winternotprogramm 2011/12 wird die Unterkunft im Münzviertel wiederum auf den 4.Stock ausgedehnt. Und auch diese Erhöhung der Platzanzahl wird in diesen Winter nicht reichen.
Ebenfalls wiederum ist die im Viertel ansässige Tagesaufenthaltsstätte Herz As restlos überfüllt und kann ihre Kernaufgaben wie z.B.: soziale Beratung nicht mehr durchführen.
Erneut hat sich der Quartiersbeirat deshalb mit einem Brief an die BASFI gewandt mit der Aufforderung:
– Alle organisatorischen und finanziellen Anstrengungen zu unternehmen, um weitere möglichst kleine dezentrale Unterkünften in allen Bezirken Hamburgs einzurichten.
– Ausreichenden und qualitativ verbesserten Tagesaufenthaltsplätzen bzw. Aufent-haltsräumen insbesondere im Innenstadtbereich einzurichten (Auch tagsüber kann man erfrieren). Durch die Übertragung des Hausrechtes von öffentlichen Flächen am Hauptbahnhof an die DB und die weitere Einschränkung des „ nicht verkehrsbezogenen dauerhaften Aufenthalts“ wird die Einrichtung dieser Plätze noch notwendiger.
– Sicherstellung einer nachhaltigen Mitfinanzierung sozialer Projekte im Quartier (insbesondere das Werkhaus) im Rahmen der Integrierten Stadtteilentwicklung. Dies würde das Gefühl im Quartier stärken mit der Bewältigung vieler zentralen städtischen Problemlagen von der Stadt nicht alleine gelassen zu werden.
Der Quartiersbeirat erkennt die Bemühungen der Behörden zur Müllbeseitigung und Sicherheit an. Gegeben falls müssen sie intensiviert werden. Auch hat sich die Kommunikation zwischen BASFI und Quartier verbessert.
Quartiersbeirat Münzviertel c/o Klaus Stürmann 20.11.2012
s. ebenfalls: Winternotprogramm 2012/13 Spaldingstraße 1
zoom OUT Diskurs: Drogenhilfe und Drogenpolitik 29.11.12
Einladung: „Blätter, so zart“
Liebe Freundinnen und Freunde des Münzviertels,
fast auf den Tag genau vor zehn Jahren am 12 Nov. 2002 traf sich die Stadtteilinitiative Münzviertel zum ersten Mal in der Jugendwerkstatt Rosenallee 11. Anliegen des Treffens war es und ist es bis zum heutigen Tag, eine emanzipatorische StadtteilUmgestaltung des Viertel partizipativ zwischen allen Stadtteilakteuren vor Ort auf den Weg zu bringen.
Herausgekommen sind dabei: 43 Quartierstreffen, 11 Straßenfeste und die Aufnahme des Münzviertels in das städtische Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE): Schlüsselprojekt: „WERKHAUS MÜNZVIERTEL – eine Modellschule zur Verschränkung von Pädagogik, Kunst und Quartiersarbeit“.
Antrieb meiner Stadtteilaktivitäten im Münzviertel ist mein künstlerisches Selbstverständnis, welches sich aus der Beuy`schen Aussage nährt: Erst dann ist es wieder möglich, eine qualitätsvolle Kunst hervorzubringen, wenn ich die „soziale Skulptur als Grundlagenwissenschaft“* habe. Mein Arbeiten vor Ort ist ein künstlerisch-forschendes Fragen nach der Innovationskraft von Kunst innerhalb von sozialen, öffentlichen und politischen Wirklichkeiten.
Zwischen den 6. Dez 2012 bis zum 5. Jan. 2013 zeige ich meine Fotoarbeit „Blätter, so zart“ als sichtbares Korrektiv zu meiner ästhetisch-sozialen Arbeit im Münzviertel.
Günter Westphal 22.11.12