Hallo liebe Münzviertlerinnen und Münzvierter aus nah und fern,
im Rahmen des Workshops im Werkhaus Münzviertel geht es darum, Stimmen einzufangen – und dies im weitesten Sinne: was klingt wie, und worüber wollen wir sprechen? Was gibt es für Wünsche und welche Sorgen gilt es, mitzuteilen? Außerdem: Songs und Lieder – was gefällt?! Vielleicht covern wir auch mal gemeinsam den Lieblingshit, Instrumente sind da, Verstärkungen auch – das alles findet statt mit radioPOLhttp://www.radiopol.org und allen, die sich im Werkhaus Münzviertel einfinden wollen am Freitag 29.10. und Samstag 30.10. zwischen 10:00 bis 15:00 > für umsonst + mit Verpflegung!
Kommt vorbei und macht mit!
RADIOPHONISCHEN KONGRESS
Hallo Münzviertel, wie gehts? Wir lassen die Münzen plappern!
Auf dem Münzplatz können sich am Sonntag, den 31.10.21 von 12:00 bis 15:00 alle die da sind, ob zufällig oder gezielt, klanglich aus der Dose oder live unterhalten lassen. Besser noch: es gibt die Möglichkeit, sich zu äussern oder andere zu fragen: Hallo, wie geht’s? Denn das ist mehr als eine Floskel, besonders zu Zeiten wie diesen. radioPOLhttp://www.radiopol.org lädt zu dieser Aktion im Freien auf dem Münzplatz ein – ein Rückblick darauf kann dann am 29.11.2021 zwischen 14:00 bis 16:00 auf F.S.K. (93,0 MHz )gehört werden.
Ich spreche hier für die Stadtteilinitiative. Ich bin in der Stadtteilinitiative – wie eigentlich jede*r aus unserem Stadtteil. Und ich möchte kurz erzählen, was das Leben hier in diesem Viertel mit dem Werkhaus zu tun hat. (im Hintergrund Sirenengeräusche). Genau, da hört man´s. (Lachgeräusche aus dem Publikum). Das passt wie die Faust auf´s Auge. Darauf will ich nämlich gleich noch eingehen.
Werkhaus Münzviertel Parkplatz 30.7.21 Fotoaufnahmen: Eva Zulauf
Nun, die Stadtteilinitiative gibt es seit über 20 Jahren. Frei nach dem Motto: vom Viertel – für´s Viertel. Der Kern der Stadtteilinitiative ist, jetzt gebt acht! Ihr werdet überrascht sein: das Münzviertel natürlich. Und wenn man mehr zur Stadtteilinitiative erfahren will, dann kann man sich einfach an Günter wenden, er ist quasi das lebende Archiv dieses Stadtteils. Man kann tatsächlich Nächte, Wochen verbringen und sich mit ihm über das Viertel unterhalten.
Münzstraße 8.6.18
Das Leben im Münzviertel, ja das ist – das kann man schon sagen – es ist rough. Er ist stark belastet, dieser Stadtteil. Ich wollte grad was darüber erzählen von überbordendem Verkehr mit Auto, S-Bahn. Aber Sie kriegen das ja alles mit – dass es hier 24 Stunden brummt und quietscht und hupt und sirent. Dazu kommt eine ganze Horde von Touristen, die hier rumlaufen. Ein Hotel, noch ein Hotel. Dann hier Gästehaus, noch ein Hotel, Ballermann, Rollkoffer klickklack. Das findet man hier vor, und das Ganze ziemlich intensiv. Nun, das sind so die Probleme dieser Großstadtwelt im Allgemeinen. Und diese zeigen sich hier im Hinterhof, nahe des Hauptbahnhofs noch intensiver.
Aber es gibt auch Ungerechtigkeiten der Welt, zumindest Europas, die man hier lokal wiederfindet. Das hört sich jetzt vielleicht im ersten Moment etwas hochgegriffen an. Ich denke aber, das es nicht so ist. Im Münzviertel – und da komm ich wieder auf das Thema Werkhaus im weitesten Sinne zu sprechen – ist eines der dringendsten Themen seitdem es die Stadtteilinitiative gibt und wahrscheinlich schon viel länger davor: Obdachlosigkeit. Obdachlosigkeit ist hier ein allbegleitendes Thema. Und was sich seit Jahren hier abspielt – es erscheint fast schon grotesk. Schon vor der Pandemie – eine boomende Wirtschaft – und hier im Münzviertel gibt es zugleich keine Brücke, unter der kein Schlafplatz zu finden ist. Auch die Qualität hat sich da deutlich verändert. Wir reden hier von Leuten, die auf Baustellen durchaus arbeiten dürfen, aber nirgends eine Möglichkeit finden, zu schlafen.
Nordkanalstraße 27.6.18
Sie werden hier in der Früh morgens abgeholt, um auf die Baustelle zu fahren und abends dürfen sie dann wieder hier, unter der Brücke übernachten. Dann gibt es hier alte Menschen auf der Straße, Menschen mit Einschränkungen –alles Leute, die ich mir überall vorstellen kann, aber nicht unter einer Brücke. Und ähm, naja, ich kann mir eigentlich niemanden unter einer Brücke vorstellen. Es gibt inzwischen Familien, die unter der Brücke schlafen müssen. Das ist erschreckend, es ist wirklich erschreckend. Und das hat meines Erachtens zumindest subjektiv – es gibt ja auch objektive Zahlen, dass es zugenommen hat – aber subjektiv hier im Viertel sind diese Zustände erschreckend „normal“ geworden. Und zwar nicht nur „normal“ auf politischer Ebene, nicht nur „normal“ auf sozialer Ebene – eben auch als Bewohner*in merkt man, dass es erschreckend „normal“ wird, dass Menschen unter Brücken schlafen. Ständig, dauernd und überall. Und ja, deshalb glaube ich, dass es nicht zu hoch gegriffen ist, wenn man sagt: Hier schlagen sich die Probleme der Welt, zumindest Europa´s, ganz konkret, in unserem kleinen Viertel und Stadtteil nieder.
Da kann man sich natürlich die Frage stellen wie die Bewohner*innen, die hier in den Häusern leben, wie sie damit umgehen. Es gibt mit Sicherheit Stadtteile wo gleich hetzende Wutbürger*innen in der Gegend rumrennen und irgendeinen rassistischen Scheiß erzählen. Die probieren dann meist irgendwie, genau diese Menschen, die von Obdachlosigkeit betroffen sind, zu diskreditieren. Die Umstände des Stadtteils werden dann oft genau auf diese Menschen projiziert, die im Grunde genommen nichts dazu können, in dieser Lage zu sein, obdachlos zu sein. Das ist bei uns, u.a. durch die Stadtteilinitiative, glücklicherweise nicht der Fall. Wir haben schon sehr, sehr früh einen anderen Weg gewählt, das hat vorhin Rahel schon angedeutet und gesagt: Empathie, Offenheit, Solidarität. Das sind bei uns nicht nur irgendwelche Schlagworte, sondern das machen wir, seit Ewigkeiten. Und das ist im Grunde genommen das Fundament unserer Stadtteilinitiative.
18. Straßenfest Münzviertel 22.6.19** Foto Eva Zulauf
Ich glaube auch behaupten zu können, dass dies inzwischen auch eine Haltung des gesamten Stadtteils ist. Sehr viele Menschen identifizieren sich mit diesen Werten. Und das ist etwas, ja – das ist etwas Schönes an diesem Stadtteil. Und genau deswegen ist das der Grund, warum ich Ihnen das erzähle: man könnte ja sagen, ja gut was hat das denn dann mit dem Werkhaus zu tun. Weil ja, ist halt ein Stadtteil, der hat Probleme, diese Großstadtprobleme – und es gibt ein kleines gallisches Dorf was sich dagegen auflehnt. Aber genau das, dieses Miteinander, diese Haltung – und, nicht nur die Haltung, sondern auch die Übersetzung in ein Tun – nicht nur darüber reden, sondern Sachen auch zu machen – genau das ist meines Erachtens ein Kern des Werkhaus. Eine Essenz der Stadtteilinitiative, des Stadtteils und der Umgang mit diesen Themen. Nun, für uns sind obdachlose Menschen Nachbar*innen. In erster, in allererster Linie. Und wir kümmern uns um Nachbar*innen und insbesondere um die jungen, obdachlosen Nachbar*innen.
Werkhaus Münzviertel ***/ Holzwerkstatt 12.11.18
Die Stadtteilinitiative hat mit anderen das Konzept des Werkhauses aufgestellt und sehr, sehr lange, das hat Rahel auch erwähnt, darum gekämpft, dass es überhaupt stattfinden und eingerichtet werden kann. Und die Stadtteilinitiative ist nach wie vor dabei, das Werkhaus zu begleiten. Wir hatten es damals, ganz offensichtlich für sehr notwendig gehalten dieses Werkhaus zu gründen und umzusetzen. Und meine Eingangsworte nochmals in Erinnerung gerufen: ich sehe absolut keinen Grund, warum sich das heute in irgendeiner Weise geändert haben soll. Ganz im Gegenteil. Also ganz im Gegenteil. Und jetzt komm ich auch auf die Frage, kann das weg? Ja, natürlich. Das Werkhaus kann im Grundsatz sofort weg. Obdachlosigkeit kann im Grundsatz sofort weg. Selbstverständlich, wir arbeiten jeden Tag daran, uns überflüssig zu machen. Das ist völlig in Ordnung.
Aber solange es Obdachlosigkeit gibt. Solange Menschen darauf angewiesen sind, dass es sowas wie das Werkhaus überhaupt gibt, kann das natürlich in keinster Weise weg. Null. Und die allgemeinen Zahlen, die Eindrücke was mit Obdachlosigkeit hier los ist – wir brauchen das Werkhaus. Es ist notwendiger als je zuvor. Wir als Stadtteilinitiative sehen uns als ein Ganzes – mit dem Stadtteil und mit dem Werkhaus. Wir sind der festen Überzeugung davon, dass das Werkhaus weiter bestehen muss. Und ich muss es ehrlich sagen – alle 2 Jahre reden wir darüber, dass das Werkhaus in keine Fördertöpfe passt. Jo, dann muss halt mal die Förderlandschaften angepasst werden! Also, ganz ehrlich – das kann doch nicht sein. Das heißt Modellprojekt und ist erfolgreich. Dann muss es zu einem Regelprojekt werden – und deswegen sagen wir, als Stadtteilinitiative: ein Werkhaus für jedes Viertel!„
Maximilian David Müller / Stadtteilinitiative Münzviertel 30.7.21
Die Zukunft des Werkhaus Münzviertel ist bedroht. Die Verschärfung existenzieller Notlagen als Folge von COVID-19 ist im Stadtbild unübersehbar – Kürzungen in Bereichen, die Menschen auf der Straße Hilfe anbieten werden mit Covid-19 legitimiert. Uns fällt es schwer, dieser Logik zu folgen. Das Werkhaus geht in seiner Entstehung auf künstlerische Initiative zurück und bezieht seine Dynamik und Attraktivität durch die konstruktive Verschränkung von sozialem Engagement und künstlerischem Experimentieren. – Die Kulturbehörde hat sich bisher nicht durchringen können, das Projekt zu stützen. Was ist hier los?
Es ist einmal mehr an der Zeit, Fragen zu den Möglichkeitsbedingungen kritischer künstlerischer Praxis zu stellen. Treten wir gerade in eine andere ökonomische Logik ein und wenn ja, welche Konsequenzen ließen sich dann für das Fortbestehen einer experimentellen künstlerischen Praxis ziehen, die die (nicht erst seit COVID) die soziopolitischen Verhältnisse in den Blick nimmt?
16:00 Uhr
Begrüßung + was ist hier los? Die Situation im Werkhaus Münzviertel Moderiertes Gespräch, Rahel Puffert
16:30 Uhr
Doch, es geht: George Maciunas, seine Kunstbewegung und illusionsfreien Ökonomie- und Gesellschaftsmodelle Wie schafft es ein mehr-als 60-jähriges Projekt bis heute der peniblen Normalität zu widerstehen?Vortrag mit Filmausschnitten, Michel Chevalier
18:15 Uhr
chicagoans (2018/2021) Acht weibliche Stimmen, junge und alte, erzählen von ihren persönlichen Erfahrungenmit Gentrifizierung, Sexismus und Rassismus in Chicago. Screening und Gespräch, Doro Carl
20:00 Uhr
Moderiertes Abschlussgespräch, Rahel Puffert Ende gegen 21:00 Uhr
Im Vorfeld von Wahlen geben sich die Politiker*innen der jeweiligen Parteien besonders zugewandt zu ihren vor Ort möglichen Wähler*innen. Doch Vorsicht: „Nach den Wahlen ist nicht gleich vor den Wahlen„, denn oft gilt bei den Politiker*innen nach den Wahlen die Parole: „Was kümmert mich mein Gerede von gestern! Denn jetzt geht es wieder um das große Ganze und dem hat sich das nachbarschaftliche Kleine vor Ort unterzuordnen.
Deshalb versuchen wir vor den jeweiligen Wahlen, die untereinander konkurrierenden Parteien konkret zu den von uns als vorrangig gesetzten Bausteine einer emanzipatorischen Stadtteilentwicklung zu befragen wie z.B. nach dem von uns abgelehnten vom Senat erklärten Wirtschaftsföderungsfall für das letzte städtische Grundstück im Viertel (ehemaliges Hillgruber Grundstück / Klostertor 11/St. Georg 41: Flurstück: 1824,1710), der uns jegliche Mitgestaltung bei der Neubebauung des Grundstücks verweigert.
Am 9.9.21 befragten wir:
Frau Dr. Anke Frieling, Fachsprecherin: Stadtentwicklung CDU-Bürgerschaftsfraktion Herrn Robert „Jimmy“ Blum, Direktkandidat zur Bundestagswahl HH-Mitte FDP Frau Heike Sudmann, Fachsprecherin für Stadtentwicklung DIE LINKE-Bürgerschaftsfraktion
und am 14.9.21:
Herrn Markus Schreiber, Fachsprecher: Öffentliche Unternehmen SPD-Bürgerschaftsfraktion sowie Herrn Farid Müller, Fachsprecher: Medien- und QueerPolitik GRÜNE-Bürgerschaftsfraktion
9.9.21
Alle fünf Politiker*innen würdigten unsere fast 20 Jahre fortwährenden gemeinwohlorientierten Stadtteilaktivitäten und sprachen sich (Vorsicht: kurz vor der Wahl) für die von uns geforderte partizipative Mitsprache bei der Neubebauung des ehemaligen Hillgruber Grundstück (Klostertor 11/St. Georg 41: Flurstück: 1824,1710) aus.
14.9.21
Knackpunkt blieb dabei der 2006 im B-Plan festgeschriebene Wirtschaftsförderungsfall, denn einen B-Plan bereits nach 15 Jahren neu zu beschließen, hielten die anwesenden Politiker*innen für ziemlich aussichtslos.
B-Plan Klostertor 11/St. Georg 41: Flurstück: 1824,1710 / 7.9.21
aus: Quartiersbeirat Münzviertel, Protokoll der 76. Sitzung am 22.6.2021:
„… Auf Grundlage der Empfehlung des Quartiersbeirats Münzviertel für das Grundstück hatte die Bezirkspolitik beschlossen, einen Termin mit dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) zu vereinbaren, um die Möglichkeiten einer separaten Konzeptvergabe in Erbpacht der im B-Plan Klostertor 11 – St. Georg (Flurstücks 1824 und 1710 / ehemalige Hillgruber Grundstücke) für Wohnungsbau ausgewiesenen Grundstücke zu klären. Der Quartiersbeirat bittet um Informationen über den Stand der Dinge.
Information des Fachamts Stadt- und Landschaftsplanung als Nachtrag:Der LIG führt aktuell Gespräche mit weiteren Interessenten, an denen aktuell das Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung (SL) nicht beteiligt ist. Die im Rahmen der früheren Abstimmungen vom Fachamt SL formulierten inhaltlichen Ziele für die Entwicklung des Areals (insb. intensive Durchmischung der Haushaltsformen/Zielgruppen i. S. d. „Vertrags für Hamburg“/„Bündnisses für das Wohnen“ im geplanten Wohnanteil) werden vom LIG gegenüber den Interessenten vorgetragen.“
B-Plan Klostertor 11/St. Georg 41: Flurstück: 1824,1710 / 7.9.21
aus: Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Heike Sudmann (DIE LINKE) vom 16.09.2021 und Antwort des Senats – Drucksache 22/5798 – Betr.: Städtische Grundstückspolitik im Münzviertel (II):
„… Frage 5:Wie ist der aktuelle (Verkaufs-) Stand des Hillgruber-Grundstücks an der Amsinckstraße/Spaldingstraße/Schultzweg/Norderstraße?
Senatsantwort:Für dieses Grundstück ist die Vergabe im Erbbaurecht an einen Wirtschaftsförderungsinteressenten inklusive des planerisch vorgegebenen Wohnungsbauanteils vorgesehen. Wann und wie sich der Wohnungsbau zusammensetzen wird, ist vom jeweiligen Investor, den die HIW Hamburg Invest Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH laufend und auch derzeit akquiriert und seinen Planungen, die von der HIW und dem Bezirksamt Hamburg-Mitte vorab geprüft werden müssen, abhängig.“
aus: Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Heike Sudmann (DIE LINKE) vom 09.08.2021 und Antwort des Senats – Drucksache 22/5385 – Betr.: Städtische Grundstückspolitik im Münzviertel
B-Plan Klostertor 11/St. Georg 41: Flurstück: 1824,1710 / 7.9.21
„Frage 7: Hat inzwischen das am 20. April 2021 im City-Ausschuss des Bezirks Mitte in Aussicht genommene und beschlossene Gespräch zwischen dem Bezirksamt Hamburg-Mitte, den Bezirkspolitiker:innen und der “HIW Hamburg Invest Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH” stattgefunden und mit welchem Ergebnis? Wenn nein, für wann ist es anberaumt oder zumindest geplant?
Frage 8: Und wie sieht es mit dem ebenfalls in Aussicht gestellten Gespräch über die Neubebauung des Hillgruber-Grundstücks aus, das Finanzsenator Dr. Dressel der Initiative am 12. Juli 2021 zugesagt hatte? Wenn dieses Gespräch bereits stattgefunden hat, welche Ergebnisse zeitigte es? Wenn nicht, für wann ist es geplant?
Senatsantwort: Die Forderungen sind der für städtische Immobilien zuständigen Behörde im Grundsatz bekannt. Die Meinungsbildung zu sich daraus ergebenden Fragestellungen ist noch nicht abgeschlossen.
Das Gespräch zwischen dem Bezirksamt Hamburg-Mitte, den Bezirkspolitikerinnen und Bezirkspolitikern und der Hamburg Invest Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH hat noch nicht stattgefunden.„
Ausgestattet mit den Ergebnissen unserer Nachbarschaftsbefragung „von Tür zu Tür“ im Oktober 2020: https://www.muenzviertel.de/stadtteilentwicklung-von-unten-das-muenzviertel-plant-selber/ erarbeiteten wir während unseres 73. Quartierstreffen (seit 2002) am 14.Juni 2021 folgende Eckwerte an die Adresse des derzeitigen Senats der Freien und Hansestadt Hamburg:
1.: Vergabe des Grundstücks nach einer Konzeptausschreibung. Insbesondere keine Vergabe als Wirtschaftsförderungsgrundstück.
2.: Das Grundstück soll in Erbpacht an Genossenschaften oder ähnliche Körperschaften vergeben werden.
3.: Das Grundstück soll überall dort, wo das Wohnen allgemein zulässig ist, ausschließlich zum Wohnen genutzt werden (Ausnahme: Erdgeschosse).
4.: Es sind ausschließlich geförderte Wohnungen (insbesondere des 1. Förderweges) mit langen Mietpreisbindungen, Wohnprojekte und Wohnungen für Menschen mit erschwertem Zugang zum Wohnungsmarkt (insbesondere Housing First) vorzusehen.
5.: Erdgeschosse der Straßenzüge Schultzweg und Norderstraße sowie der gesamte Gebäuderiegel an der Spaldingstraße sollen einer kleinteiligen gewerblichen Nutzung zur Verfügung gestellt werden.
Die 5 Forderungen gründet sich in unserem Selbstverständnis einer progressiven sozialen Stadtentwicklung in dessen Mitte der jeweils einzelne Mensch in seiner nachbarschaftlichen Vernetzung zu den anderen steht, wie wir diese bereits 2016 in unserem alternativen Entwurf zur Neubebauung des ehemaligen Schulgrundstück für Hörgeschädigte am Schultzweg entwickelt haben:„Wir können es besser! Unser Entwurf: Neubebauung ehemaliges Grundstück Schule für Hörgeschädigte Schultzweg 9“ : https://www.muenzviertel.de/wir-koennen-es-besser-unser-entwurf-neubebauung-ehemaliges-grundstueck-schule-fuer-hoergeschaedigte-schultzweg-9/