Stadt für Alle! Mietenmove 4. Mai 2019 Redebeitrag: Marius Geisler (City-Hof e.V.)

Mönckebergstraße 4.5.19
https://www.muenzviertel.de/aufruf-mietenmove-hamburg-4-5-2019/

Liebe Mitstreiter*innen, Liebe Mietstreiter*innen,

ich bin Marius vom City-Hof e.V.: http://www.city-hof.org

Klosterwall / Steinstraße 13.7.18

Wir kämpfen seit Jahren für den Erhalt des City-Hofs am Klosterwall und setzen uns für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung ein! 

https://www.muenzviertel.de/freilich-sind-wir-arm-aber-was-macht-das-aus-unsere-armut-ist-ein-teil-unserer-kraft/

Was bei der Monatsmiete rauskommt, ist maßgeblich davon abhängig, auf welche Weise Grund und Boden von der Politik und Verwaltung betrachtet und behandelt werden: als ein kurzfristiges Renditeobjekt zur Profitmaximierung für Investoren, oder als ein langfristiges Gemeingut als Lebensgrundlage für die Bewohner*innen unserer Stadt.   

Die hier in Hamburg herrschende investorengerechte Stadtentwicklungspolitik lässt sich wunderbar am Beispiel des städtischen Umgangs mit dem City-Hof verdeutlichen. Der dort drüben am Klosterwall stehende City-Hof wird in diesem Moment, trotz Denkmalschutz und jahrelangem Protest, einfach abgerissen. Die Stadt verkauft an dieser Stelle ein 7.000 qm großes Sahne-Filetgrundstück in zentralster Lage für gerade einmal 35 Millionen Euro! 

Klosterwall / Steinstraße 26.4.19
https://www.muenzviertel.de/nicht-mal-die-sonne-lacht-der-city-hof-wird-bewacht-3-4-2019/

Der Rot-Grüne Senat verspricht sich von der Privatisierung und der Neubauentwicklung eine Aufwertung des Stadtraums. Im Neubau werden ein Vier Sterne Hotel, Büros und 145 Mietwohnungen entstehen. Nur rund 30 Prozent der Gesamtfläche des geplanten Neubaus sind überhaupt Wohnungen. Und nur ein Drittel der Wohnungen werden öffentlich gefördert sein. Das heißt konkret: Auf 190 Meter Neubau mit 8 und 9 Etagen werden gerade einmal 48 bezahlbare Wohnungen gebaut!   

Hier geht es nicht um die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum! Bei dieser Stadtentwicklung am Klosterwall profitiert der Investor. Die Stadt Hamburg verliert an dieser Stelle eines der letzten innerstädtischen Grundstücke. Der Investor hat kein langfristiges Interesse an dem Ort und wird nach Fertigstellung das Gebäude gewinnbringend weiter verkaufen.   

„Backsteinwurst“ Entwurf: Büro KPW Papay Warncke und Partner  
Foto: www.bloomimages.de
https://www.muenzviertel.de/wider-die-backsteinwurst-oder-die-ns-zeit-nur-ein-vogelschiss-in-der-deutschen-geschichte

Damit der nächste damit spekulieren kann! Die Stadt Hamburg verliert hierdurch weiter ihre Kontrolle und Handlungsfähigkeit gegenüber der Mietpreisentwicklung in unserer Stadt!   

https://www.muenzviertel.de/aufruf-an-die-hamburger-kuenstlerinnenschaft-protest-hat-viele-formen-der-city-hof-als-leuchtturm-fuer-kunst-und-soziales/

Die Privatisierung ist ein Fehler – es war falsch das Grundstück zu verscherbeln. Wir haben gefordert den sanierungsbedürftigen City- Hof mit gemeinwohlorientierten Modellen, z.B. in Erbpacht zu entwickeln! 

Doch auch bei einem Verkauf hätten an dieser Stelle deutlich mehr Wohnungen entstehen müssen! Ein anderer Investor, der bis zu Letzt im Rennen war, sah mit einem Sanierungsentwurf insgesamt 310 Wohnungen im City-Hof vor! Also mehr als doppelt so viele Wohnungen, wie jetzt an dieser Stelle entstehen werden! Wieso darf der City-Hof also abgerissen werden?   

Sanierungsentwurfs: gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner
https://www.muenzviertel.de/entschieden-hauptsache-der-rubel-rollt-staedtebaulich-hochbaulicher-wettbewerb-quartier-am-klosterwall/

Damit der Abriss des denkmalgeschützten City-Hofs rechtens ist, musste der Senat begründen, dass der Abriss im öffentlichen Interesse geschieht. Die Schaffung von Wohnraum und die Aufwertung des Stadtraums wurden diesbezüglich angeführt. Diese Aspekte wären natürlich auch bei einer Sanierung des City-Hofs zu erreichen! Vor dem Hintergrund, dass bei einer Sanierung wesentlich mehr Wohnungen, wie im geplanten Neubau entstehen würden, ist es offensichtlich, dass diese Form der Stadtentwicklung nicht im öffentlichen Interesse sein kann. 

Lange Mühren 12.4.19
https://www.muenzviertel.de/sie-tun-es-wirklich-und-schaemen-sich-nicht/

Der Fall City-Hof ist ein Paradebeispiel dafür, dass der rot-grüne Senat sich mehr für das Interesse von Investoren einsetzt, als für die Menschen in dieser Stadt, die auf bezahlbaren Wohnraum existentiell angewiesen sind. Weil die Stadt ihrer Verantwortung uns gegenüber nicht gerecht wird, müssen wir es selber in die Hand nehmen. Wir müssen uns unser Grundrecht auf bezahlbaren Wohnraum erkämpfen! Hier und jetzt! In unserer Stadt – einer Stadt für Alle! Danke! 

s. weiter: „Grüne: „Einen Abriss (City-Hof-Hochhäuser) um jeden Preis hat es für uns nie gegeben.“: https://www.muenzviertel.de/gruene-einen-abriss-city-hof-hochhaeuser-um-jeden-preis-hat-es-fuer-uns-nie-gegeben-2/

Einladung: „Housing First“ in Hamburg? 15.5.19 um 19:00 „Herz As“ Norderstr. 50 20097 Hamburg


Liebe Bündnis Stadtherz Mitstreiter*innen,

Kurz eine frische Kopfwäsche … einmal kräftig durchschütteln und dann über den eigenen selbstabgesteckten Tellerrand schauen. 

New York macht es, Helsinki macht es, Lissabon macht es, Wien* macht es, Berlin macht es, Düsseldorf** macht es: nur Hamburg bringt es nicht: das „Housing First“ Prinzip als Paradigmenwechsel im Rahmen zur Vermeidung von Obdachlosigkeit. Das wollen wir ändern und treffen uns zum

1. Arbeitstreffen:
„Leuchtturm wider die Obdachlosigkeit / Housing First“ in Hamburg“
am Mittwoch, den 15. Mai 2019
um 19:00 Uhr im „Herz As“
Norderstraße 50 20097 Hamburg
 
Wir freuen uns auf euer Dabeisein.

Das „Housing First“ / „Wohnung zuerst“ Prinzip ist innerhalb des Obdachlosen-betreuungs-Diskurs ein alter Hut. Es stammt aus USA und wird dort seit der 90er-Jahren erfolgreich praktiziert. Im Mittelpunkt des „Housing First“ Konzept steht das internationale „Recht auf Wohnen“ für jeden Menschen ob gesund, krank, reich, arm oder obdachlos. 
                                                                        
Dieses Menschenrecht stellt sich quer zur tradierten Obdachlosenbetreuung, welche die Ursachen von Wohnungslosigkeit wie Überschuldung, Arbeitslosigkeit, Beziehungslosigkeit, Verarmung, psychische und Suchtkrankheiten des jeweiligen Betroffenen als individuelles Versagen gegenüber des gesellschaftlichen Mittelmaßes brandmarkt.
 
Im Mittelpunkt der tradierten Obdachlosenbetreuung steht das mehrstufige Erlernen von „Wohnfähigkeit“: 1. das Bewähren in der Notunterkunft, 2. das Bewähren im Übergangsheim, 3. das Bewähren im betreuten Wohnen und 4. schließlich das Wohnen in der eigenen Wohnung. Wer sich dabei nicht bewährt bleibt ewig im Hamsterrad des ständigen Bewährens oder landet wieder zurück auf die Straße. 
 
Das „Housing First“ Prinzip stellt dieses mehrstufige Erlernen in einem sozial-revolutionären Umbruch vom Kopf auf die Füße. Am Anfang der Betreuung steht hier vorrangig die Vermittlung in eine eigene Wohnung mit einer gleichzeitigen intensiven sozial- wie wohnbegleitende Beratung, die sich partizipativ an den individuellen Bedürfnisse und Wünsche der ehemaligen Obdachlosen orientieren.

Mit herzlichen Grüßen

Marius Geisler (City-Hof e.V.)
Günter Westphal (Stadtteilinitiative Münzviertel)

für Bündnis Stadtherz
www.buendnisstadtherz.org

* Wien:  Neunerhaus https://www.neunerhaus.at
** Düsseldorf: housing first fonds https://www.housingfirstfonds.de

siehe hierzu auch: https://www.muenzviertel.de/einladung-probe-7-5-jahre-werkhaus-muenzviertel-7-maerz-2019/

Sie tun es wirklich und schämen sich nicht!

Johanneswall 18.4.19

Sie tun es wirklich und schämen sich nicht!

Lange Mühren 12.4.19

Sie buhlen um meine Stimme. Ich wähle sie nicht.

Dass der City-Hof verschwinden soll, ist für die SPD-Spitze spätestens am 30. April 2013 klar. Um 11.13 Uhr verschickt der damalige Finanzsenator Peter Tschentscher eine interne E-Mail, die keinen Zweifel daran lässt, dass ihm der Denkmalschutz bei diesen vier Hochhäusern am Hauptbahnhof ziemlich egal ist. …“:
 
aus:  Zurück in die Backsteinzeit“ Marc Widmann ZEIT Hamburg Nr. 36/2018, 30. August 2018 :
https://www.zeit.de/…/city-hof-hamburg-spd-neubau-weltkultu…

s. weiter: Wider die Backsteinwurst oder: Die NS-Zeit nur ein „Vogelschiss in der deutschen Geschichte“?: https://www.muenzviertel.de/wider-die-backsteinwurst-oder-die-ns-zeit-nur-ein-vogelschiss-in-der-deutschen-geschichte/

Wie wollen wir regiert werden? Wahlanhörung der Wahlkreis II Spitzenkandidat*innen zur Bezirksversammlung HH-Mitte 2019: WERKHAUS MÜNZVIERTEL Rosenallee 11 am 16.4.2019 um 19:00 Uhr

Münzstraße 12.4.2019

Liebe Münzviertlerinnen und Münzviertler,
liebe Freundinnen und Freunde des Münzviertels,
 
herzliche Einladung zu unserer Wahlanhörung zur Bezirksversammlungswahl 2019 am
 
kommenden Dienstag, den 16.4.19 um 19:00 Uhr 
im WERKHAUS MÜNZVIERTEL Rosenallee 11

Tops: 

Überhabe der Unterschriftensammlung:
 
a. Keine Hotelneubauten mehr im und um das Münzviertel herum.*

b: Verkehrsberuhigung im Münzviertel, speziell am Münzplatz und Anwohnerparken.** 

Aktueller Stand Neubebauung Grundstück ehemalige Schule für Hörgeschädigte. 

Sozio-Kulturelle-Räume im alten Schulgebäude Münzstraße 6-8.***

Ersatz-Container für Radküche und Werkhaus im Münzgarten.

Mehr gesetzlich verankerte kommunale Selbstverwaltung in den Bezirken.
 
Wir freuen uns auf euer Dabeisein.

Münzstraße 12.4.2019

„Was wir wollen, können wir erreichen.
Wenn wir wollen, stehen alle Räder still.
Wir haben keine Angst zu kämpfen.
Denn die Freiheit ist unser Ziel.
Alles, was uns fehlt, ist die Solidarität“
 
Ton Steine Scherben “Solidarität“ 1970
https://www.youtube.com/watch?v=T1kSK6NEfyo
 
Mit nachbarschaftlichen Grüßen 
Stadtteilinitiative Münzviertel
c/o Günter Westphal
 
*  https://www.muenzviertel.de/wider-die-aufklaerung-vernunft-und-toleranz-nord-projekt-geschaeftsfuehrer-juergen-paul-antwortet-nicht-eine-tristesse-in-iii-akten/
 
** https://www.muenzviertel.de/unterschriftensammlung-im-muenzviertel-1-keine-hotelneubauten-mehr-im-und-um-das-muenzviertel-herum-2-verkehrsberuhigung-im-muenzviertel-speziell-am-muenzplatz-und-anwohnerparken/
 
*** https://www.muenzviertel.de/eckdaten-einer-negation-sozio-kulturelles-zentrum-im-alten-schulgebaeude-muenzstr-6-vor-dem-aus-wir-halten-dagegen-archivraum-viertelzimmer-20-12-2018/