Ich kann es nicht fassen! Und doch, es ist wahr! Das ist nicht meine Welt*!: 

“… Nach einem fulminanten Start im Jupiter, nicht zuletzt auch ermöglicht durch die Hamburg Kreativ Gesellschaft und unsere tollen “Mitbewohner:innen” im Jupiter, wie La Tribune Noire, dem Landesverband Hamburger Galerien e.V., der Hamburger Kunstgalerie, dem Kollektiv Kanal3, der Hanseatischen Materialverwaltung mit einer wunderschönen Deko und einer einzigartigen, großen Dachterrasse und weiteren Akteuren, eröffnen wir die zweite Ausstellung…”: aus: Echo-Verteiler v. 13.5.23 **

Ehemaliges Karstadt-Sports-Gebäude Mönckebergstraße 15. April 2023

Öffentlicher Raum ist nicht für alle da

Jupiter richtet sich an die urbane Gesellschaft. Eintreten kann, wer keine Hilfsbedürftigkeit ausstrahlt und am Security-Personal vorbeikommt. …

… Um auf der Dachterrasse antikapitalistischen Träumereien nachzugehen, sollte man das nötige Kleingeld dabei haben. Ein Bier kostet vier Euro, zuzüglich Pfand. …

… Auf dem Weg nach draußen, vorbei am Security-Personal, ist sie wieder da, die Realität: Vor dem Schaufenster des Jupiter sitzen Menschen. Einige betteln, andere schützen sich mit einem Schlafsack vor der immer noch ungemütlichen Aprilluft. Gerne gesehen waren die Bettler:innen in der Mönckebergstraße noch nie. Seit einigen Wochen werden sie jedoch noch vehementer von der Polizei: https://taz.de/Aktivist-ueber-Bettelverbote-in-Hamburg/!5928138/

… Ein Mann läuft an ihnen vorbei. Er trägt eine bunte Giraffe unterm Arm. Für 200 Euro kann man das Kunstwerk aus recycelten Flip-Flops in einem der Pop-up-Stores erwerben. Auch öffentlicher Raum ist nicht für alle da. Sollte die Innenstadt zurückerobert werden, lautet die Frage: „Für wen eigentlich?“ …”

aus: „Rückeroberung der Innenstadt“ taz v. 6. – 12 Mai 2023: https://taz.de/Kreative-Zwischennutzung/!5929972/

Ehemaliges Karstadt-Sports-Gebäude Mönckebergstraße 15. April 2023

„Zwischennutzung 2.0 Karstadt-Sports-Gebäude“: Schöne heile bunte Welt! Obdachlose Menschen raus! Kommerz rein! 15. April 2023:

https://www.muenzviertel.de/zwischennutzung-2-0-karstadt-sports-gebaeude-schoene-heile-bunte-welt-obdachlose-menschen-raus-kommerz-rein-15-april-2023/

* „ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT 41 Jahre Kunst im öffentlichen: Raum“: https://www.hamburg.de/bkm/kioer/16499904/werkhaus/

“werkhaus 2.0” ehemaliges Karstadt-Sports-Gebäude 17. Dezember 2022

“Hatte ich noch bis in die erste Januarhälfte gehofft, im Verbund mit dem „Hauskonzept-Work in Progress“ des „Zentrum für Zukunft“ im EG des Karstadt-Sports-Gebäudes das Real-Labor „Herberge für obdachlose Menschen“ konkret umzusetzen, zeigt der abschlägige Bescheid der Kreativ-Gesellschaft ***, dass diese unter dem Dach der Kulturbehörde im kommerz- und eventorientierten Einklang mit dem “Trägerverbundes Projekt Innenstadt“* weiterhin unbeirrt auf die soziale Ausgrenzung von obdachlosen Menschen setzt: https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Obdachlose-in-der-Innenstadt-Hamburger-Geschaeftsleute-in-Sorge,obdachlos518.html

Eine Ausgrenzung, die m.E. im klaren Widerspruch zu einem Kunstbegriff steht, in dessen Mitte die Entfaltung und Förderung des Schöpfungsimpuls (Aisthesis) sowie die Gestaltungskraft (Ästhetik) des jeweils einzelnen Menschen – ob obdachlos oder nicht – steht, wie wir dieses jetzt seit 10 Jahren mit der Kunstarbeit „Werkhaus Münzviertel“ versuchen zu betreiben.: https://www.werkhaus-muenzviertel.de

Mit anderen Worten: Ich wünsche mir eine kritische Nachbetrachtung von „ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT / 41 Jahre Kunst im öffentlichen Raum“ innerhalb der Kulturbehörde und außerhalb durch diese einen offensiven Diskurs über den Stellenwert von „Kunst im sozialen Raum“ in progressiver Abgrenzung zum Begriff von „Kunst im öffentlichen Raum“. aus:

Sachbericht “werkhaus 2.0” (30.3.23) für die Hamburger Behörde für Kultur und Medien

**

***

 

Oh, schon so schön dreckig! Repsoldstraße 48: Gentrifizierung mit Ansage!*

Erstbezug: NEU Möbliertes Studio im Münzviertel
1.400 € Kaltmiete, 1 Zimmer 29 m², 1.600 € Warmmiete
:

55 € (warm)  pro 1 qm  sind Treibsatz für die Erhöhung des Mietenspiegels, der sich in der zukünftigen Höhe der Bestandsmieten im Kiez widerspiegeln wird. Gentrifizierung mit Ansage!*

“… Objektbeschreibung: … 10 Minuten zu Fuß zu Hamburgs UNESCO-Weltkulturerbe – Speicherstadt, 10 Minuten zu Fuß zum Hauptbahnhof, 15 Minuten zu Fuß zu Hamburgs schöner Alster. …

… ERSTBEZUG in eine neu erbautes Gebäude (Fertigstellung April 2023) in einer Kopfsteinpflasterstraße, umgeben von charmanten alten Gebäuden, auf die Sie vom Balkon ausblicken können – Sie bekommen das Beste aus beiden Welten”

https://www.immobilienscout24.de/expose/141902240?utm_medium=…expose_sharing&utm_content=expose_toolbar&utm_source=other#/

Repsoldstraße 48 4. April 2023

Wir begrüßen unsere neuen Nachbarinnen und Nachbarn. Es gibt gemeinsam viel zu tun Viertel**, dort wo sich unten in den Straßen und Plätzen das nachbarschaftliche Miteinander untereinander solidarisiert, toleriert, tanzt und lacht. 

Mit nachbarschaftlichen Grüßen
Stadtteilinitiative Münzviertel

** „Stadtteilinitiative Münzviertel: Unsere sozial-städtebaulichen Eckwerte für die Neubebauung Grundstück: Amsinckstraße / Spaldingstraße / Schultzweg / Norderstraße“: https://www.muenzviertel.de/stadtteilinitiative-muenzviertel-unsere-sozial-staedtebaulichen-eckwerte-fuer-neubebauung-grundstueck-amsinkstrasse-spaldingstrasse-schultzweg-norderstrasse/

Stolperstein Paul Kroll, Rosenallee 5

Rosenallee 9. November 2021

Rosenallee 9. November 2022

Liebe Münzviertlerinnen und Münzviertler, 

„In der Rosenallee erinnern drei Stolpersteine an NS-Opfer. Zwei liegen vor der ehemalige Volksschule für Mädchen Rosenallee 11 und erinnern an Recha Lübke und Bella Spanier, die 1941 und. 1942 deportiert wurde. Ich wohne in der Nähe der damaligen Schule Schanzenstraße, beim Bahnhof Sternschanze, über die Recha Lübke nach Theresienstadt/Terezin in der CSR deportiert und wo sie später ermordet wurde. Im Stadtteil erinnern wir jedes Jahr, am 15. oder 19. Juli, an diesem Tag. Ihr Namen steht auf der Namenstafel der 1.700 Deportierten am Haupteingang der Ganztagsgrundschule Sternschanze. ….“ schreibt Holger Artus in seinem Blog: „ANSICHTEN“.

Im Frühjahr 2022 trafen Holger Artus und wir uns im Rahmen unseres Stadtteil-Projekts „RESEARCH-REMIND-REACT: ERINNERUNGSORT MÜNZVIERTEL: https://www.muenzviertel.de/einladung-diskussion-gespraech-von-den-leerstellen-vor-der-haustuer-zum-erinnerungsort-das-projekt-research-remind-react-erinnerungsort-muenzviertel-29-04-22-1/ . Schnittstelle zwischen Holger Artus und uns war seine Recherche über die Nähstube in der ehemaligen Volksschule für Mädchen während der NS-Zeit: https://blog.holgerartus.eu/2022/06/27/ueber-die-ns-naehstube-in-der-rosenallee-11-fuer-juedische-frauen/#more-11479

Während unseres Zusammentreffen baten wir Holger Artus um Recherche über Paul Kroll, dessen Stolperstein uns mit der skelettkalten Inschrift: „Hochverrat / Hingerichtet 29.8.1944“ vor dem Hauseingang Rosenallee 5 stets still und andächtig verstummen lässt.  

Holger Artus hat sich in die Recherche hineingekniet und hier die Ergebnisse: https://blog.holgerartus.eu/2023/04/29/betr-paul-kroll-rosenallee-5/ die er gestern (29.4.23) als Aushang in den Briefkästen der Rosenallee und der unmittelbaren Nachbarschaft verteilt. 

Mit besten und herzlichen Dank an Holger Artus
Stadtteilinitiative Münzviertel

Schöne heile bunte Welt! Obdachlose Menschen raus! Kommerz rein! Ehemaliges Karstadt-Sports-Gebäude: 15. April 2023

Raus damit!:

” werkhaus 2.0″*: EG ehemaliges Karstadt-Sports-Gebäude 9.Dezember 2022:

https://www.muenzviertel.de/waermeraeume-kantine-und-herberge-fuer-obdachlose-menschen-im-ehemaligen-karstadt-sports-gebaeude-sozialer-leuchtturm-weit-ueber-die-grenzen-von-hamburg-hinweg/

Zwischen Mitte Dez. 22 bis Mitte Jan.23 fanden zwischen der Hamburger Kreativ-Gesellschaft und dem „Zentrum für Zukunft“ Gespräche statt, mit dem Ziel ab 2023 unter dem „Hauskonzept- Work in Progress“ weiterhin Räume zur Zwischennutzung zu mieten. Inhalt des Konzepts war es neben weitere Raumnutzungen im Gebäude im EG die praxisnahe Umsetzung des Real-Labor „Herberge für obdachlose Menschen“. Am 7.2.23 gab es das endgültige Nein seitens der Kreativ-Gesellschaft und damit das bedauerliche Aus für das Real-Labor „Herberge für obdachlose Menschen“

EG ehemaliges Karstadt-Sports-Gebäude 3. Januar 2023

Vorläufiges Nutzungskonzept 

1/3 Soziales professionelle Sozial-Beratung und Angebote – Herberge (im Winter) – Arbeitsplätze für ehemalige obdachlose Menschen.

1/3 Markt  Regionaler Gemüsehändler –  Mensa: lange Tafel -Soli Küche  – Lesung und temporäre kulturelle Angebote.

1/3 Begegnung Fördernde Angebot: Kinderspielplatz – Bibliothek – Spiele -Erholung – Empfangsplatz („Wunderschönen guten Tag“)

Keller Wasch- und Duschräume für reisende Künstler*innen und obdachlose Menschen – medizinisches Behandlungszimmer in Kooperation mit DRK / Bahnhofsmission oder anderen öffentlichen Partnern.

Eingang über die kleine Rolltreppe im EG zum REWE-Durchgang für soziale Angebote und Essensausgabe. 

15. April 2023: Schöne heile bunte Welt!

“Röstlich Coffee Brothers” **: EG ehemaliges Karstadt-Sports-Gebäude 15. April 2023

Karstadt-Sport-Gebäude wird wieder zum Kreativhaus “Jupiter“:

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Karstadt-Sport-Gebaeude-wird-wieder-zum-Kreativhaus-Jupiter,innenstadt206.html

„Der Machtüberschuß ermöglicht den Etablierten, die Angehörigen anderer Gruppen als Außenseiter zu stigmatisieren und von dem Zugang zur eigenen Gruppe sowie von dem Zugang zu den Etablierten monopolisierten Ressourcen auszuschließen. … 

… (Sie) die Etablierten sichern ihren Status und ihren Zusammenhalt, indem sie alle Mitglieder der Außenseitergruppe vom außerberuflichen Verkehr mit den Mitliedern der Eigengruppe ausschließen. Die Tabuisierung der Außenseiter wird mit Mitteln sozialer Kontrolle (Klatsch, Kontaktverweigerung etc.) gewährleistet.“

Norbert Elias: „Etablierte und Außenseiter“; Frankfurt/ M 1990 (zusammen mit J.L Scotson) 

15. April 2023: Reale und Solidarische Welt

Ehemaliges Karstadt-Sports-Gebäude Mönckebergstraße 15. April 2023

Hunderte zeigen Solidarität mit Obdachlosen:

https://www.hinzundkunzt.de/demo-hunderte-zeigen-solidaritaet-mit-obdachlosen/

Düsternis

15. April 2023: Wanderausstellung „Wohnungslose im Nationalsozialismus“ 

ViertelZimmer Rosenallee11 20097 Hamburg

https://www.viertelzimmer.net

Zum Gedenken an die wohnungslosen Männer und Frauen, die in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur als sogenannte “Asoziale” verfolgt worden sind, hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W e.V.) eine Ausstellung erstellt.

Geöffnet am

Dienstag, 18.04.: 19 – 22 Uhr
Mittwoch, 19.04.: 19 – 22 Uhr
Sonntag,  23.04.: 14 – 22 Uhr

* „ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT / 41 Jahre Kunst im öffentlichen Raum“: https://www.hamburg.de/bkm/kioer/16499904/werkhaus/