Sehr geehrte Ausloberin: Freie und Hansestadt Hamburg
als unmittelbarer Nachbar südlich des Hauptbahnhofs beheimatet das Münzviertel seit der Jahrhundertwende alle jene sozialen Zentraleinrichtungen, die man aus Stadtsanierungs- bzw. Gentrifizierungsgründen oberhalb der Gleise rund um den Hauptbahnhof nicht haben wollte wie „hoffnungsorte hamburg“ für wohnungslose Menschen, „Drob Inn“ für drogenabhängige Menschen und „alsterdorf assistenz ost“ für Menschen mit Assistenzbedarf.
Statt Abwehr betreiben wir seit 2013 das „Werkhaus Münzviertel zur Verschränkung von Pädagogik, Kunst und Quartiersarbeit“, ein niedrigschwelliges Angebot für wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Jungerwachsene bis zum Alter von 27 Jahren: www.werkhaus-muenzviertel.de/
Es überrascht uns wenig, wenn bei Ihnen unter: „3.1 Lage im Stadtraum“ zwar über den städtebaulichen Anschluss des Johanniswall (Kunstmeile) und dem Steintorplatz (St. Georg / Landschaftsachse Horner Geest) blumig geschrieben wird, aber das Münzviertel unter dem Motto: „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“ als soziale Abstellkammer des sozialen Brennpunkts Hauptbahnhof keine Erwähnung findet.
Gegründet in den Erfahrungen unserer fast 20jährigen gemeinwesenorientierten Stadtteilaktivitäten über Ihre städtebaulichen Gestaltungsmaßnahmen (Neubebauung ehemalige Schule für Hörgeschädigte Schultzweg / Abriss des City-Hofes) fragen wir Sie mit aller Deutlichkeit nach der sozial-städtebaulichen Ausrichtung Ihrer Umgestaltung rund um den Hauptbahnhof. Wir sind gespannt.
Stadtteilinitiative Münzviertel