Der Diskurs: „Das Werkhaus und die Kunst“

v.l.n.r.: Joachim Weretka NDR , Prof. Dr. Ingrid Breckner, HCU, Olaf Duge GAL*, Andy Grote SPD Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte, Tim Golke DIE LINKE*, Prof. Bernd Kniess, HCU, Michael Mathe Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung Hamburg-Mitte

*stadtentwicklungspolitische Sprecher der jeweiligen Bürgerschaftsfraktion

Zuerst das Erfreuliche: Die Diskursveranstaltung am 12.6.12 war ein Erfolg.  Das Haus war voll und ein Hauch von Hoffnung machte sich über den Abend hinaus breit, dass die Einrichtung des Werkhauses als primäres Schlüsselprojekt des „Fördergebiet Münzviertel“ (RISE) doch noch Realität werden kann. Dieser leichte Optimismus gründet sich in der Mitteilung des neuen Bezirksamtsleiter Herrn Andy Grote (SPD), dass sowohl die BASFI wie auch die BSB endlich bereit sind, eine mögliche Mitfinanzierung des Werkhauses ernsthaft zu prüfen. Das Ergebnis soll uns in ca. 2 – 3 Wochen durch das Antwortschreiben des Ersten Bürgermeisters auf unser Schreiben vor sechs Wochen liefern. Wir warten gespannt.

Doch auf dem Spiel steht weiterhin unser Misstrauen gegenüber dem Wahrheitsgeheilt von Partizipation im Rahmen von städtischen Stadtteilentwicklungsprogrammen zwischen den Betroffenen, der Politik und der Verwaltung.

Und das nicht so Erfreuliche: Leider wurde es unsererseits im Eifer des Diskurses versäumt, Herrn Grote und den anderen Teilnehmer/innen des Diskurses darauf hinzuweisen, dass sich neben der BSU, der BASFI und der BSB auch die KB sowohl finanziell wie auch inhaltlich an dem Projektvorhaben Werkhaus beteiligen sollte, da sich das Konzept des WERKHAUS MÜNZVIERTEL – eine Modellschule zur  Verschränkung von Pädagogik, Kunst und Quartiersarbeit -“ (1)  nicht nur auf das bloße Konzept der Produktionsschule reduzieren lässt, sondern sich gleichfalls modellhaft in seiner pädagogischen Verschränkung von Kunst und Quartiersarbeit in dem Konzept des Bauhauses (Einheit von künstlerischer und handwerklicher Ausbildung) gründet.

Denn eine solche Einheit spiegelt u. E. passgenau (mit keinem anderen Ort der Stadt vergleichbar) die städtebauliche Verortung des Münzviertels im Dreieck der Kunstmeile (mit ihren jeweiligen handwerklichen Werkstätten) wieder.

Und befördert zugleich nachhaltig die endogenen Potentialen (aktive Studentenschaft sowie Freiberufler in der Schnittmenge von Kunst, Sozialem und Städtebau) des Viertels.

Gewährleistet wird die Einheit von künstlerischer und handwerklicher Ausbildung innerhalb der vier Gewerke  – Grün, Küche, Tuch und Holz –  des

zukünftigen Werkhauses durch jeweils eine Werkleiter/in in Assistenz mit einer Künstler/in. Und  eine solche Assistenz zu finanzieren wäre u. E. eine klassische Aufgabe der KB.

Für die Stadtteilinitiative Münzviertel
Günter Westphal
18.6.12

(1) Konzept Produktionsschule