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„Widerstand gegen die Neubauten
Wie berichtet, sollen die City-Hochhäuser, die noch bis 2018 Sitz des Bezirksamts Mitte sind, abgerissen werden. Auf dem Grundstück gegenüber vom Hauptbahnhof soll ein neues Quartier, bestehend aus Büros, Wohnungen, Einzelhandel, Hotel, Gastronomie sowie Kunst und Kultur, werden. Die Fertigstellung ist 2021 geplant.
Im Viertel formiert sich mittlerweile Widerstand gegen die Neubauten, die nach Meinung vieler Anwohner in St. Georg und im Münzviertel einen erheblichen Aufwertungsdruck zur Folge haben und einkommensschwache Menschen aus dem Viertel drängen werden. Der City-Hof e.V, der sich für den Erhalt der denkmalgeschützten Häuser einsetzt, und weitere sechs Initiativen (Einwohnerverein St. Georg, Stadtteilinitiative Münzviertel, Gängeviertel e. V. sowie AStA HafenCity Universität, Berufsverband bildender Künstlerinnen und Künstler Hamburg und Netzwerk Recht auf Stadt) haben am Dienstag zu einer konstituierenden Sitzung eingeladen, um den Protest zu bündeln und zu organisieren.
Gut 120 Anwohner und Aktivisten kamen. „Der Drops ist noch nicht gelutscht“, hieß es übereinstimmend. Die Neubaupläne für die City-Hochhäuser seien Symbol einer Stadtplanung, die einseitig Investoreninteressen bediene und selbst zentralste Bereiche der Stadt für Leute mit Geld reserviere. „Gemessen an der Gegend um den Hauptbahnhof wohnen wir in einer Randlage“, hieß es vonseiten des Gängeviertel eV. Das Bahnhofsviertel aber müsste allen offen stehen.
„Ort der Teilhabe“
Die Mitte der Stadtgesellschaft müsse ein „Ort der Teilhabe“ sein. Am Hauptbahnhof seien mehr öffentliche Räume nötig, nicht mehr Privatheit. Der Senat dürfe nicht noch seine letzten Grundstücke verkaufen und sich damit aller Möglichkeiten der Einflussnahme auf Mietpreisentwicklungen berauben. Michael Joho vom Einwohnerverein St. Georg forderte ein „Bündnis für Soziale Stadtentwicklung“. Die City-Höfe müssten die Esso-Hochhäuser des Bahnhofsviertels werden. Stephan Karrenbauer von „Hinz & Kunzt“ forderte, die City-Hochhäuser zum „sozialen Leuchtturmprojekt Hamburgs“ zu machen. Auch damit könne eine Stadt sich überregional profilieren.
Der Mieterverein zu Hamburg verwies auf Wien, das kommunalen Wohnungsbau im großen Stil betreibe und damit die Mieten niedrig halte. Auch Hamburg sollte seine Immobilien selbst entwickeln und könne dies auch bezahlen. Das sei eine Frage des Wollens. „Man muss es nur machen.“*
*aus: *“Hamburger Abendblatt“, 26.1.2017:
City-Hochhäuser : Aus für Daniel Libeskind
Der Entwurf des New Yorker Stararchitekten kann die Jury nicht überzeugen –
Der Protest gegen Neubau formiert sich / Ulrich Gaßdorf und Axel Ritscher
https://www.abendblatt.de/hamburg/hamburg-mitte/article209400675/City-Hochhaeuser-Aus-fuer-Daniel-Libeskind.htmlCity-Hochhäuser
s. weiter: Einladung: Soziale Stadtentwicklung rund um den Hauptbahnhof 24.1.17: https://www.muenzviertel.de/?p=3981